Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw denkt nicht an schnelle Vertragsverlängerung

Bundestrainer Joachim Löw hat die Tage rund um Weihnachten und Silvester dazu genutzt, in verschiedenen Interviews auf intensive zwölf Monate zurückzublicken, die mit dem Halbfinal-Aus bei der EM 2012 gegen Italien und dem 4:4 nach 4:0-Führung gegen Schweden ihre negativen Höhepunkte hatten, insgesamt aber zeigten, dass der deutsche Fußball auf einem guten Weg ist.

Im neuen Jahr strebt Löw, der bezogen auf 2012 offen auch eigene Fehler einräumte, in jedem Fall die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien an, die für eine deutsche Nationalmannschaft aber Pflicht sein sollte. Bevor es indes nicht soweit ist, und die DFB-Elf das Ticket für Brasilien gelöst hat, wird Löw seinen 2014 nach der Weltmeisterschaft auslaufenden Vertrag nicht verlängern: “Vor Ende 2013 wird es keine Gespräche geben. Erst einmal wollen wir uns für die WM in Brasilien qualifizieren. Dann wird man in Ruhe mit dem Verband überlegen, welche weiteren Schritte man einleitet”, so der seit 2006 amtierende Bundestrainer gegenüber der Nachrichtenagentur “dpa”.

Obwohl im Vorfeld der WM 2010 in Südafrika die Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung platzten und Löw mit seinem Stab mit auslaufendem Arbeitspapier ins Turnier ging, was für reichlich Unruhe sorgte, will auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff nichts überstürzen: “Verständlicherweise möchte der Ver­band eine Planungssicherheit, weil man nicht das Risiko eingehen will, nach der WM ohne Trainer dazustehen. Wir haben uns klar geäußert, dass wir die Qualifikation im Oktober abwarten. Vorher besteht keine Notwendigkeit zu reagieren. Wir haben auch 2010 gezeigt, dass wir ohne eine Entscheidung in ein Turnier gehen können”, so Bierhoff im “Kicker”.