Obwohl Bundestrainer Joachim Löw nur mal kurz als Gast vorbeischauen wollte, wurde er doch zum Mittelpunkt des Abends.
Löw traf in der Nacht zum 17. Juli im Europa-Park im baden-württembergischen Rust die Fußball-Weltmeister von 1990 sowie Verantwortliche des DFB. Diese forderten den Schwarzwälder auf, weiterzumachen. Antworten blieb Löw schuldig und ging Fans sowie Medien aus dem Weg.
Franz Beckenbauer, DFB-Teamchef von 1984 bis 1990, sagte: “Es drängt ihn ja niemand. Aber es wäre schon schön, wenn der Jogi Löw sich bald mal äußern würde. Das nächste Länderspiel steht ja bereits vor der Tür.” Der “Kaiser” und seine WM-Mannschaft von 1990 sollten gefeiert werden. 20 Jahre nach dem Titelgewinn in Rom hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Akteure von damals in den Freizeitpark geladen. Mit Beckenbauer, Rudi Völler und Berti Vogts waren drei Vorgänger von Löw dabei. Löws früherer Chef Jürgen Klinsmann, der in den USA lebt, hatte abgesagt.
Löw kam als letzter zur Party und sagte, dass es schön sei unter Freunden und Vertrauten zu sein. Nach der WM ist Löw auf Tauchstation gegangen und bietet Anlass für Spekulationen, denn ob er als Bundestrainer weiter macht, steht noch nicht fest. Er sagte, dass es nicht die Zeit für öffentliche Statements sei.
Rudi Völler sagte: “Es wäre doch schade, wenn Jogi Löw jetzt hinschmeißen würde. Er hat mit dieser Mannschaft so viel aufgebaut. Wenn er jetzt geht, profitiert ein anderer davon und holt bei der Europameisterschaft in zwei Jahren die Lorbeeren.” Auch Berti Vogts betonte: “Jogi Löw und diese Mannschaft haben eine Verbindung. Löw hat mit seinem Spielkonzept ein erfolgreiches Team geformt, das noch viel Potenzial habe. Daher soll er an Bord bleiben.”