WM 2010: Streik auf Südafrikas WM-Baustellen dauert an

Der in Südafrika am 7. Juli begonnene Streik auf vielen Baustellen für die WM 2010 hält weiter an.

So ruhen die Arbeiten derzeit neben zahlreichen Stadien-Neubauten auch in Durban, wo ein Flughafen und die geplante Schnellbahntrasse (Gautrain) zwischen Johannesburgs Flughafen und dem Vorort Sandton errichtet werden. Insgesamt sind 35 Projekte betroffen. Etwa 70.000 Bauarbeiter befinden sich aufgrund eines Tarifkonflikts derzeit im Streik.

Medienberichten zufolge verdient ein Arbeiter durchschnittlich 2.500 Rand (217 Euro) monatlich. Aus diesem Grund fordere man nun neben strukturellen Verbesserungen Lohnerhöhungen von 13 Prozent. Die Bauindustrie hatte 10,4 Prozent geboten, was ungefähr der jährlichen Inflation entspricht. Anschließend besserten sie das Angebot auf 11,5 Prozent nach, worüber die Streikenden nun bis zum 14. Juli entscheiden müssen. Viele Gewerkschaftsmitglieder stehen einer Annahme jedoch ablehnend gegenüber.

Der Streik droht den geplanten Übergabetermin der WM-Arenen an den Weltverband FIFA Mitte Dezember zu verzögern. Südafrika modernisiert für die WM fünf Stadien, von denen vier fertiggestellt sind. Bei den fünf WM-Neubauten sind nur die Arbeiten für die Arena in Port Elizabeth beendet. Alle anderen Stadien sind zu 80 bis 85 Prozent fertiggestellt.

In Durban ist auch Afrikas bedeutendster Hafen von dem Streik beeinträchtigt, wo die Erweiterung der Hafeneinfahrt unterbrochen wurde. Auf Reede stauten sich knapp 30 Schiffe – mehr als doppelt so viele wie zu normalen Tagen.