Werder weiter in der Krise – 3:4 in Mönchengladbach

Die sportliche Talfahrt vom SV Werder Bremen hat sich auch am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Die Schützlinge von Chefcoach Thomas Schaaf mussten sich am Samstagnachmittag mit 3:4 (2:4) bei Borussia Mönchengladbach geschlagen geben. Dies war zugleich die fünfte Niederlage in Serie.

Dabei trafen vor 47.458 Fußball-Fans im Borussia-Park Marco Reus (4.), Roberto Colautti (13.) und Raul Bobadilla (18./35.) für die Fohlen. Für die Gäste von der Weser waren Mezut Özil (26.), Claudio Pizarro (40.) und Torsten Frings (85./Foulelfmeter) erfolgreich. Damit ging für die Gladbacher eine Serie von zuletzt drei sieglosen Partien zu Ende.

Auf Seiten der Gäste kehrte Goalgetter Pizarro nach auskurierter Grippe wieder ins Team zurück und ersetzte Hugo Almeida. Zudem stand Aaron Hunt, der wegen eines Magen-Darm-Infekts unter der Woche den Leistungstest der deutschen Nationalelf verpasst hatte, wieder zur Verfügung. Gladbachs Chefcoach Michael Frontzeck, der weiter auf die Dienste von Offensivakteur Karim Matmour (Afrika-Cup) verzichten musste, ließ die Elf der Vorwoche auflaufen.

Den Hausherren gelang ein Start nach Maß. So war es Tobias Levels, der mit einem einfachen Steilpass die gesamte Defensivabteilung der Bremer düpierte, ehe Reus nach Zuspiel von Bobadilla das 1:0 markierte. Die Schaaf-Elf hatte zwar leichte Feldvorteile, blieb aber im Angriff lange Zeit viel zu harmlos und schoss besonders durch Aymen Abdennour in der Abwehr den ein oder anderen Bock. Die Patzer wussten die Fohlen konsequent zu nutzen. Zunächst vollendete Colautti eine Vorarbeit von Bobadilla zum 2:0, dann erhöhte der Argentinier zum 3:0.

In einer guten und unterhaltsamen Bundesliga-Begegnung steckten die Gäste trotz des schon deutlichen Rückstand nicht auf und kamen durch Özil zum Anschlusstreffer. Die Defizite in der Defensive konnte Werder aber nicht abstellen. Bobadilla scheiterte zunächst mit einem Distanzschuss (28.), erzielte kurz darauf aber dennoch das 4:1 für die Platzherren, die ihrerseits in der Abwehr anfällig waren und promt den zweiten Gegentreffer durch Pizarro hinnehmen mussten. Zuvor scheiterte Marco Marin am Querbalken (40.).

Die Gäste intensivierten nach dem Seitenwechsel ihre Angriffsbemühungen, ließen dabei jedoch die nötige Durchschlagskraft vermissen. In der 64. Minute setzte der eingewechselte Almeida das Spielgerät völlig freistehend über das Tor. Auch Markus Rosenberg konnte nach seiner Einwechslung keine entscheidenden Akzente setzen. Die Gastgeber hielten mit Kampf dagegen, waren bei den Kontern allerdings zu ungenau. In der 62. Minute parierte Werder-Keeper Tim Wiese einen Freistoß von Juan Arango ebenso gut wie elf Minuten später einen Schuss von Bobadilla (73.) entschärfte. Bremen gelang nur noch das 3:4 durch Frings.