Werder hält dank Pizarro Anschluss – 1:0 in Hoffenheim

Im Kampf um die internationalen Plätze in der Fußball-Bundesliga bleibt Werder auf Schlagdistanz zum Duo aus Dortmund und Hamburg. Bei 1899 Hoffenheim setzten sich die Bremer mit 1:0 (0:0) durch.

Vor 30 150 Zuschauern in Sinsheim markierte Torjäger Claudio Pizarro in der 80. Minute den entscheidenden Treffer. Im sechsten Pflichtspiel in Serie blieben die Bremer ungeschlagen und feierten im dritten Duell gegen Hoffenheim in dieser Saison den dritten Sieg. Den geforderten Charaktertest bestand die TSG zwar mit einer beherzten Leistung, wartet im tristen Niemandsland der Tabelle aber weiter auf einen Lichtblick.

Im ersten Durchgang sah Gäste-Coach eine engagierte Vorstellung seines Teams, das er auf zwei Positionen umstellte. Wegen Rückenproblemen fehlte Mesut Özil, Marko Marin wurde geschont und nahm zunächst auf der Bank Platz. Philipp Bargfrede und Hugo Almeida begannen für die beiden Nationalspieler. Auf fünf verletzte Spieler musste Ralf Rangnick verzichten. Der junge Finne Jukka Raitala gab für den angeschlagenen Andreas Ibertsberger sein Bundesliga-Debüt.

Gegen die gut gestaffelten Bremer taten sich die Gastgeber schwer und nur durch Distanzschüsse strahlte Hoffenheim Gefahr aus. Knapp am Pfosten vorbei gingen die Versuche von Carlos Eduardo (28.) und Maicosuel (35.). Bedanken konnten sich auf der Gegenseite die Hoffenheimer bei Keeper Timo Hildebrand, dass es mit 0:0 in die Halbzeit ging. In der 37. Minute bewahrte der frühere Nationalkeeper die TSG mit einem Blitz-Reflex vor dem Rückstand, denn Per Mertesacker war aus kürzester Distanz zum Abschluss gekommen.

Das war die größte Chance für die Bremer in der ersten Halbzeit, Ansonsten fielen sie durch einen sehenswerten aber letztlich harmlosen Angriff über Aaron Hunt auf der linken Seite auf (25.) sowie einen Kopfball von Naldo, der klar über die Querlatte ging (38.).

Auch nach der Pause änderte sich nicht viel. Hoffenheim zog das Tempo an, aber die Angriffe wurden spätestens an der Bremer Strafraumgrenze gebremst. Die Kontrolle über das Mittelfeld gaben die Bremer nach und nach aus der Hand. Coach Schaaf reagierte und brachte Marin für Hunt in die Partie. Für Vedad Ibisevic, der nach seinem Kreuzbandriss weiter auf Formsuche ist, kam bei den Gastgebern Prince Tagoe .

Toptorjäger Pizarro schlug eiskalt zu, als sich viele schon auf ein eigentlich leistungsgerechtes 0:0 eingestellte hatten. Der eingewechselte Daniel Jensen flankte und der Peruaner lupfte diese im Strafraum über den herauslaufenden Hildebrand unter die Querlatte und von da zum Endstand ins Tor.