Werder dank Frings auf Champions-League-Kurs

Der SV Werder Bremen hält dank Torsten Frings weiter Kurs auf die Champions League. Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga erzielte der ehemalige Nationalspieler in der Nachspielzeit den Treffer des Abends per Handelfmeter.

Durch den 1:0 (0:0)-erfolg beim 1. FC Köln behaupteten die Norddeutschen mit 57 Punkten Rang drei vor den Konkurrenten Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Der Kölner Pedro Geromel sah wegen seines Handspiels auf der Torlinie die Rote Karte (90.+1).

Die Platzherren zeigten vor 36.000 Fußball-Fans und bestem Wetter eine über weite Strecken der Partie schwache und einfallslose Leistung. Zwar war die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf gegen defensive Kölner deutlich überlegen, scheiterte aber immer wieder entweder am eigenen Unvermögen oder am glänzend aufgelegten Gäste-Keeper Thomas Kessler. Der 24-Jährige musste kurzfristig Faryd Mondragon vertreten, der im Training eine Oberschenkelzerrung erlitten hatte.

Lange Zeit machten die Geißböcke, die schon vor dem Spiel den Ligaverbleib gesichert hatten, ihrem Ruf als hervorragendes Auswärtsteam alle Ehre. So setzte die Elf von Trainer Soldo aus einer soliden Grundordnung heraus immer wieder gefährliche Nadelstiche. In der 40. Minute vergab Nationalspieler Lukas Podolski die größte Chance der Kölner, als er freistehend vor Werder-Schlussmann Tim Wiese kläglich am Tor vorbei schoss. “Wir hätten einen Punkt mitnehmen müssen“, meinte der enttäuschte Nationalspieler. In der 72. Minute setzte Milivoje Novakovic die Kugel nur an den Querbalken.

In der ersten halben Stunde spielte Werder noch gefällig nach vorne, kamen aber kaum zu ernsthaften Chancen. In der 24. Minute strich ein Freistoß-Geschoss von Naldo aus 30 Metern über das Tor. Nur 120 Sekunden später klärte der Kölner Geromel vor dem einschussbereiten Özil knapp vor der Linie. Dies war es von Seiten der Platzherren auch bis zum Pausenpfiff. Folgerichtig wurden die Akteure von Pfiffen in die Kabine begleitet.

Nach dem Pausentee machte Bremen deutlich mehr Druck, konnte Kessler aber aus dem Spiel heraus nicht überwinden. Bis zum Ende spielte von nun an der Gastgeber, drückten aber vergeblich auf das Tor der Kölner, die sich vollkommen zurückzogen. Erst das Handspiel von Geromel ebnete Werder den Weg zum Sieg.