Werder Bremen geht beim VfB Stuttgart unter

In einer äußerst unterhaltsamen Bundesliga-Partie gewann der amtierende deutsche Meister VfB Stuttgart gegen den SV Werder Bremen mit 6:3 (2:1). Matchwinner auf Stuttgarter Seite war Gomez mit drei Treffern. Auf Bremer Seite gab es am Ende nur Verlierer, der Größte davon war allerdings Per Mertesacker mit einem Eigentor und einer Roten Karte. Die Bremer Niederlage könnte eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gewesen sein, da Bayern München ihr Heimspiel gegen den KSC mit 2:0 gewonnen hat. Bayern hat nun sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bremen, die wiederum könnten am morgigen Sonntag noch vom HSV, die in Nürnberg zu Gast sind, auf den dritten Rang verdrängt werden.

Eigentlich hatten die Bremer einen Einstand nach Maß in die Partie. So gingen sie schon in der 9. Minute durch Hugo Almeida mit 1:0 in Front. Im Laufe der ersten Halbzeit erspielte sich der SVW ein Übergewicht, nutze aber die zahlreichen Tormöglichkeiten nicht. Das 1:1 fiel dann auch fast aus heitern Himmel. Gomez war es in der 20. Minute mit seinem ersten Streich, der die Stuttgarter wieder in die Partie brachte. Die Bremer ließen sich dadurch nicht irritieren und drängten die Schwaben immer wieder in die eigene Hälfte. Trainer Veh reagierte schon nach 27 Minuten und brachte Hilbert für den schwachen da Silva, dies gab der VfB-Abwehr mehr Sicherheit. In der 43. Minute kam dann der zweite Streich von Gomez. Die Stuttgarter konterten im eigenen Stadion vorbildlich über Bastürk, der völlig frei über den linken Flügel lief und auf den Nationalspieler quer legte. Zwar war der Pass alles andere als gut, aber Gomez konnte trotzdem den 2:1-Halbzeitstand markieren.

Die zweiten 45 Minuten ähnelten den ersten. Die Bremer hatten mehr vom Spiel und nutzten immer wieder die Defensivschwäche der Stuttgarter aus. Zahlreiche Chancen ergaben sich, aber erst nach einer Stunde gelang den Bremern der Ausgleich. Boenisch spazierte gemütlich durch die VfB-Hälfte und zog am Ende aus gut 20 Metern ab. Den Schuss fälschte Delpierre mit seinem Hinterteil noch unhaltbar für VfB-Keeper Ulreich ab. Dann ging es Schlag auf Schlag. In der 65. Minute war es wieder Gomez, der die Gastgeber in Führung brachte. Vorausgegangen war eine Flankenlauf über links von Cacau, der legte in die Mitte auf Gomez. Der Stürmer schob das Leder locker zur erneuten Führung ein. Eine ganze Minute Später war es dann Cacau, der die Führung durch einen Konter ausbaute. Hitzlsperger schickte Gomez, der drang in den Strafraum ein, legte quer auf Cacau und diesmal durfte er locker zum 4:2 einschieben. Zwar war nach dem Doppelschlag beim Bremer-Angriff ein wenig die Luft raus, aber so muss man eingestehen, dass sich der SVW nicht aufgab und weiter nach vorne spielte. Die Belohnung folgte in der 77. Minute. Rosenberg brachte mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze die Bremer auf 4:3 ran. Die Entscheidung in der Partie fiel dann fünf Minuten vor dem Ende durch das besagte Eigentor von Mertesacker. Magnin spielte ihn vorher im Sechzehner schwindelig und schoss auf das Tor. Fritz konnte noch eben auf der Linie retten, beim Versuch den Ball wegzuschießen, schoss er allerdings Mertesacker an und von dort ging der Ball ins Tor. In der 87. Minute erhöhte dann Cacau auf den 6:3-Endstand. In der 89. Minute verhinderte dann noch Mertesacker mit einer Notbremse an Gomez eine wohl möglich noch höhere Niederlage. Dafür musste er natürlich mit der Roten Karte vom Platz. Am Ende ein äußerst schmeichelhafter Sieg für die Stuttgarter, der auf jeden Fall viel zu hoch ausgefallen ist.