Wechsel von Diego zu Juventus Turin steht bevor

Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen muss sich wohl nach einem neuen Spielmacher umschauen. Regisseur Diego absolvierte am gestrigen Montag (25. Mai) bereits einen medizinischen Check beim italienischen Rekordmeister. Somit steht ein Wechsel des Brasilianers von Werder zu Juventus Turin kurz vor dem Abschluss.

Die Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Manfred Müller waren ebenso nach Italien gereist. Sie wollten mit den Juve-Bossen die letzten Einzelheiten des Transfers klären. “Wir sind zuversichtlich, dass wir den Wechsel nun zu einem Abschluss bringen“, so Allofs. Der Weser-Club hat für den heutigen 26. Mai eine Pressekonferenz mit Allofs und Diego angesetzt.

Der Bundesligist soll für seinen Spielgestalter geschätzte 25 bis 30 Millionen Euro an Ablöse erhalten. Juve muss Diego aus einen bis 2011 laufenden Kontrakt loseisen. Diego hatte sich mit Turin zuvor schon auf einen Fünfjahres-Vertrag geeinigt. Auch der deutsche Rekordmeister FC Bayern München zeigte in dem wochenlangen Transferhickhack zeitweise Interesse an Diego. Der Brasilianer erklärte aber wiederholt, nach Turin wechseln zu wollen. Letzter Knackpunkt in den Verhandlungen zwischen Werder und Juventus ist ein Anteil von 15 Prozent an der Transfersumme, den Diego erhalten soll. Beide Vereine konnten sich lange Zeit nicht einigen, wer dem Spieler diesen Anteil zahlen soll.

Diego war im Jahr 2006 für eine Ablösesumme von sechs Millionen Euro vom FC Porto nach Bremen gewechselt. In 84 Bundesliga-Spielen schoss er in den vergangenen drei Jahren 38 Tore für Werder. In dieser Saison machte er vor allem international auf sich aufmerksam. Allein in den vier UEFA-Cup-Spielen gegen den AC Mailand und Udinese Calcio erzielte er fünf Treffer.

Bei der 1:2-Finalniederlage gegen Schachtjor Donezk fehlte er wegen einer Gelbsperre. Mit einem Sieg im Endspiel des DFB-Pokals in Berlin gegen Bayer Leverkusen könnte Diego aber doch noch seinen ersten Titel mit den Bremern gewinnen. Es wird voraussichtlich sein letztes Spiel für Werder sein. Der Verein hatte ihm bei seiner Vertragsverlängerung vor einem Jahr zugesichert, sich im Falle eines lukrativen Angebots mit dem entsprechenden Verein zusammen zu setzen. “Bei Werder muss man immer sehen, was der Markt hergibt. Ich kann doch nicht sagen, wir verkaufen keinen Spieler und dann kommt einer und bietet eine Riesensumme“, sagte Sportchef Klaus Allofs dazu.