VfB Stuttgart feiert Cacau-Viererpack

Nach seinem ersten Viererpack seiner Karriere hat Goalgetter Cacau auch keine Angst vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona. So sagte der Mittelfeldmann nach dem 5:1 (3:1)-Erfolg des VfB Stuttgart beim 1. FC Köln: “Das ist Champions League, da wollen wir auch für eine Überraschung sorgen.”

Drei Tage vor dem Duell mit dem spanischen Spitzen-Club hat Cacau mit seinen Treffern in der 13., 31., 38. und 74. Minute die Geißböcke quasi im Alleingang bezwungen. Neben Vorstandsmitglied Host Heldt (“Das war sensationell“) zeigten sich auch die Kollegen beeindruckt vom Comeback des 28-jährigen Stürmers. “Cacau war überragend. Alles hat geklappt, er war immer da, wo der Ball ist“, meinte Aliaksandr Hleb.

Der Angreifer, der zuvor drei Wochen pausieren musste, war überglücklich nach seinem Viererpack. “Ich habe mich so auf das Spiel gefreut. Ich war richtig heiß und wollte der Mannschaft helfen“, so der Nationalspieler, der rechtzeitig vor dem Countdown zur WM 2010 in Südafrika wieder auf sich aufmerksam macht. Cacau kam bislang durch Verletzungen und Formkrisen nur zu wenig Einsätzen in dieser Saison.

Die WM hat der Matchwinner noch längst nicht abgeschrieben. “Ich muss meine Leistung bringen. Das war heute ein erster Schritt“, sagte Cacau, der bisher viermal das DFB-Dress trug. Auch scheint eine Vertragsverlängerung mit den Schwaben anzustehen. Heldt betonte, dass man bereits Gespräche führt und beide Seiten Interesse haben, “den Vertrag zu verlängern.”

Auch Chefcoach Christian Gross hatte Grund zur Freude und das gleich doppelt. Zum einen hat sein Team die von ihm geforderte “Reaktion“, nach der Schlappe gegen den HSV eine Woche zuvor, gezeigt und zum anderen ist Cacau rechtzeitig in Form gekommen. “Er hat sich in die Herzen gespielt und die Spielfreude personifiziert“, sagte der Stuttgarter Coach.

Neben Cacau – den fünften Treffer besorgte Pawel Pogrebnjak, für die Gastgeber war übrigens Christopher Schorch erfolgreich – wusste auch Schlussmann Jens Lehmann zu überzeugen. Der VfB-Keeper zeigte in einiegen Szenen unter anderem gegen Milivoje Novakovic und Lukas Podolski seine ganze Klasse. “Er hat bravourös gehalten“, befand Horst Heldt.

Für den 1. FC Köln kann die Lage in der Bundesliga noch ernster werden. “Wenn wir so weiterspielen, rutschen wir noch nach unten“, meinte Podolski, der in Sachen WM-Nominierung Konkurrent Cacau nur hinterherlief. Auch der Nationalstürmer gab zu, derzeit eine schlechte Phase zu erleben. Podolski wartet seit genau 1300 Minuten auf einen Treffer.