VfB Stuttgart: Cristian Molinaro liebäugelt mit Wechsel – Italiener schon im Sommer weg?

Nach der herben Kritik von Seiten der Fans an der Sparpolitik der letzten Jahre hat der Präsident des VfB Stuttgart, Gerd Mäuser, vor wenigen Tagen größere Investitionen für den kommenden Sommer angekündigt, um den Kader von Trainer Bruno Labbadia in der Spitze und in der Breite zu verstärken.

Bevor sich Sportdirektor Fredi Bobic weiteren Neuzugängen nach den bereits ablösefrei unter Vertrag genommenen Thorsten Kirschbaum (Energie Cottbus) und Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth) widmen kann, muss er sich zunächst mit zwei Personalien im vorhandenen Aufgebot beschäftigen. So wird Kapitän Serdar Tasci wieder einmal mit einem Wechsel in die Türkei in Verbindung gebracht und diesmal bei Fenerbahce Istanbul gehandelt. Auch wenn es den seit der WM 2010 nicht mehr für die Nationalelf berücksichtigten Innenverteidiger wohl nicht zwingend in die Türkei ziehen wird, ist ein Abgang des Eigengewächses nicht ausgeschlossen, da Tascis Vertrag nur noch bis 2014 läuft und bislang nicht verlängert werden konnte. Möglicherweise wäre der kommende Sommer somit der letzte Zeitpunkt, zu dem der 25-Jährige noch für eine hohe Ablöse verkauft werden kann.

Ebenfalls noch bis 2014 unter Vertrag steht Cristian Molinaro, doch macht sich der zuletzt von Trainer Labbadia mehrfach auf die Bank gesetzte Italiener seine Gedanken. In “Bild” kündigt Molinaro jedenfalls an, seinen Vertrag nicht als Ersatzspieler absitzen zu wollen: “Ich habe in dieser Saison weniger gespielt als in den Jahren zuvor. Ich respektiere die Entscheidungen des Trainers. Aber ich bin 29 Jahre. Ein Spieler wie ich, in meinem Alter, will mehr spielen. Ich weiß, wie wichtig ich für den VfB sein kann. Wenn ich noch ein Jahr bleibe, möchte ich mehr Chancen auf Einsätze haben.”

Weil Molinaro zu den Besserverdienern im Kader gehört, in Sachen Leistung derzeit aber nur selten über Mittelmaß hinaus kommt, würde der VfB dem Routinier wohl keine Steine in den Weg legen und hätte zugleich vermehrt Mittel zur Verfügung, um den Kader anderweitig zu verstärken.