U21 EM: DFB-Junioren schlagen Finnland 2:0

Dank zweier Treffer innerhalb kürzester Zeit durch Benedikt Höwedes und Ashkan Dejagah sind die DFB-Junioren bei der U21-EM in Schweden auf Halbfinalkurs. Die Mannschaft von Coach Horst Hrubesch schlugen Finnland mit 2:0 (0:0) und haben das Tor zur Vorschlussrunde weit aufgestoßen.

Durch den Erfolg beendeten die Hrubesch-Schützlinge gleichzeitig ihre Torflaute und fuhr nach dem torlosen Remis gegen Spanien den ersten Turniersieg ein. Innerhalb von knapp zwei Minuten besiegelten der Schalker Defensivmann Höwedes (59.) und Dejagah von deutschen Meister VfL Wolfsburg (61.) den Sieg, den sich die Truppe vor 5.000 Fußball-Fans insbesondere durch eine deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt verdient hatte. Mit vier Zählern auf der Habenseite reicht den Junioren im letzten Gruppenspiel gegen England eventuell schon ein Unentschieden, um ins Halbfinale einzuziehen.

Dabei sahen die DFB-Verantwortlichen um Nationalcoach Joachim Löw eine mäßige Vorstellung der deutschen Elf. Drei Tage nach dem Auftaktremis gegen Spanien war die DFB-Auswahl zunächst weit von den eigene Ansprüchen entfernt. “Wir tun uns schwer. Es fehlt an Aggressivität“, sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff über die ersten Spielhälfte.

Doch dann brach Abwehrspieler Höwedes den Bann und erzielte per Kopf nach Freistoß-Flanke des bis dahin schwachen Mesut Özil das erste deutsche Turnier-Tor. Zwei Minuten später brauchte der von Özil mustergültig freigespielte Dejagah den Ball nur noch über die Linie zu schieben und sorgte für befreiten Jubel auf der deutschen Bank.

Danach hatte es im Duell gegen die kampfstarken Finnen fast eine Stunde lang nicht ausgesehen, denn in der Offensive lief rein gar nichts zusammen. Özil, der im Abschlusstraining wegen Rückenbeschwerden gefehlt hatte, konnte bis auf seine beiden Torvorlagen kaum Impulse geben. Auch von Dejagah war wenig zu sehen. Wenigstens die Defensive stand gewohnt sicher. Der ganze Frust über die eigene schwache Leistung entlud sich in einem Foul von Marko Marin am finnischen Keeper, das zum Glück für den Gladbacher nur mit Gelb geahndet wurde. Auch Özil, Marcel Schmelzer und der nach der Pause eingewechselte Patrick Ebert holten sich Verwarnungen ab.

Die erste Halbzeit des von DFB-Sportdirektor Matthas Sammer als “Charaktertest” bezeichneten Spiels ging klar an die Suomis, die durch einen Volleyschuss von Jukka Raitala (9.) auch die beste Chance besaßen. Manuel Neuer lenkte das Geschoss aus gut 25 Metern mit beiden Fäusten ab. Die Finnen, die zum Start ins Turnier mit 1:2 gegen England verloren hatten, spielten weiter druckvoll. Die Hrubesch-Elf tat sich dagegen äußerst schwer, selbst spielerische Akzente zu setzen und verzeichnete durch Gonzalo Castro (15.) ihre einzige Möglichkeit vor der Pause. Dem Leverkusener war der Ball eher zufällig vor die Füße gefallen.