Zwei Tage vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Wales erklärte Silke Rottenberg völlig überraschend ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Die 36-jährige Keeperin erklärte als Grund zunehmende Verletzungsprobleme, weiterhin wolle sie das Duell mit Nadine Angerer um die Nummer 1 nicht auf die Spitze treiben.
“Nadine hat eine sehr gute WM gespielt. Und sie hat ihre Form gehalten, so dass es keinen Grund gibt, sie aus dem Tor zu nehmen“, so die 125-malige Nationalspielerin Rottenberg, die aber gleichzeitig erklärte beim 1. FFC Frankfurt noch ein Jahr weiterzuspielen.
Den Rücktritt mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht FFC-Manager Siegfried Dietrich, “Einerseits verliert die DFB-Elf eine weitere Galionsfigur. Andererseits bin ich froh, dass sie sich noch ein Jahr voll auf unseren Club konzentrieren kann“, und fügte als Begründung zu: “Silke ist ein Gewinner-Typ. Wenn, dann will sie auch in der ersten Reihe stehen.”
DFB-Präsident Theo Zwanziger würdigte Rottenbergs Verdienste: “Silke Rottenberg ist eine großartige Sportlerin. Vor 15 Jahren begann sie eine Erfolgsstory ohne Gleichen. Alle Titel unserer Frauen-Nationalmannschaft sind seither eng mit ihrem Namen verbunden. Aber nicht nur sportlich, auch menschlich ist sie ein Vorbild.”
“Dieser Schritt fällt mir nicht leicht.
Der Abschied tut weh“, so Rottenberg.
(dpa)