Sicherheitsmängel in WM-Stadien

Die Stiftung Warentest hat eine Studie veröffentlicht, die das WM-Organisationskomitee überraschte.
Nach deren Angaben ist die Sicherheit in den Stadien der Fussball-WM nicht gewährleistet. Eine Studie im Auftrag des Instituts in den zwölf Arenen ergab “teilweise beträchtliche Mängel, die im Falle einer Panik verheerende Folgen haben können”. Auch beim Brandschtz sei längst nicht alles so, wie es sein sollte, schrieb die Stiftung in ihrer Einladung zu einer Pressekonferenz am 19. Januar, auf der die Untersuchungsergebnisse detaillert vorgestellt werden sollen.
Das WM-Organisationskomitee (OK) reagierte überrascht auf die Warentest-Angaben. “Wir wundern uns, und es enttäuscht uns einmal mehr, dass hier wieder eine Institution die Plattform WM 2006 möglicherweise missbraucht”, sagte OK-Pressesprecher Jens Grittner. Der letzte Bericht, der dem OK über die Sicherheit in deutschen Stadien von der Stiftung Warentest vorliege, datierte aus dem Jahr 1989. Damals seien die Arenen als “top” eingestuft wurden. “Es ist verwunderlich, dass die Ergebnisse nach den Umbauten nun wesentlich schlechter sein sollen.”
Die WM-Stadien seien in den letzten Jahren für insgesamt rund 1, 4 Milliarden Euro entweder ausgebaut oder gar neu errichtet. Dennoch traten in der jüngeren Vergangeheit immer wieder Mängel auf. Besondere Schwierigkeiten bereitete die Dachkonstruktion der Frankfurter Commerzbank-Arena. In Kaiserslautern musste das Stadion für die Bundesliga-Partie gegen Eintracht Frankfurt wegen Rissen in der Dachkonstruktion gesperrt werden. In Nürnberg rieselte Putz vom Oberrang des Frankenstadions. Die Statikprobleme wurden nach einem “Hüpftest”, an dem mehrere Hundert Fans beteiligt waren, behoben.