Schupp will mit KSC “unter die ersten Sechs”

Trainer Markus Schupp will mit dem Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC wieder zurück an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga.

Bei seiner offiziellen Präsentation sagte der neue Fußball-Lehrer der Badener: “Ich glaube, dass diese Mannschaft viel mehr Potenzial hat, als es der Tabellenstand aussagt. Wir streben es an, am Ende der Saison unter den ersten Sechs zu stehen.” der KSC war nach dem Abstieg auch im Unterhaus bis auf den 14. Tabellenrang abgerutscht. Aus diesem Grund holte der Club bereits früh in der Saison mit Schupp einen neuen Chefcoach. Der 43 Jahre alte Schupp unterzeichnete einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2011.

KSC-Manager Rolf Dohmen bezeichnete Schupp als “einhelligen Kandidaten Nummer eins” des Vereins. “Wir haben den Trainer bekommen, den wir gerne haben wollten“, sagte er. Die Verpflichtung des ehemaligen Bundesliga-Spielers zog sich aber einige Tage hin, weil er beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg noch einen Vertrag bis 2011 als Co-Trainer besaß. “Es war nicht einfach, ihn aus diesem Vertrag heraus zu holen“, erklärte Präsident Hubert Raase. Nach Angaben von Rolf Dohmen zahlte der Verein aber keine Ablösesumme für Schupp. “Es gab am Ende noch ein paar Probleme. Aber die hat er alleine und geradlinig im Sinne des KSC gelöst“, sagte der Manager.

Markus Schupp setzte sich bei der Trainersuche gegen namenhafte Konkurrenten wie Jürgen Kohler oder Mike Büskens durch. Besonderes Anforderungsprofil des Clubs war dabei, dass der neue Trainer mit dem bestehenden Kader und mit jungen Akteuren arbeitet. Schuppp erfüllte das vo Anfang an und meinte: “Mir schwebt vor, ein hohes Tempo zu spielen. Ein höheres Tempo als der Gegner.” Sein Vorgänger Edmund Becker war bei den Fans insbesondere wegen seiner vermeintlich zu defensiven Taktik in die Kritik geraten.

Nach eigenen Angaben wollte Schupp “diese Chance nutzen, um nach Deutschland zurückzukehren“. Hier hat er bereits Erfahrung als Chefcoach eines Zweitligisten gesammelt. Von 2004 bis Dezember 2006 trainierte er Wacker Burghausen. In der Bundesliga spielte er zwischen 1984 und 1997 für den 1. FC Kaiserslautern, Wattenscheid 09, Bayern München, Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV. Nach 351 Bundesliga-Spielen, in denen er 40 Tore erzielte, wechselte er ins Ausland zum FC Basel und zu Sturm Graz. In Karlsruhe löst Schupp Interimstrainer Markus Kauczinski ab, der die Mannschaft nach Beckers Beurlaubung am 19. August für zwei Spiele übernommen hatte.

Einen neuen Trainer hat der KSC nun, einen neuen Präsidenten wird er bei der Mitgliederversammlung am 30. September wählen müssen. Am Vorabend der Schupp-Verpflichtung hatte Amtsinhaber Hubert Raase mitgeteilt, dass er sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird. “Meine Mission ist beendet. Jetzt ist es raus, ich werde nicht mehr antreten“, sagte Raase. Mit dem Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger (CDU), dem ehemaligen Karlsruher Bürgermeister Siegfried König (CDU) und dem Vater des langjährigen Nationaltorhüters Oliver Kahn, Rolf Kahn, haben bereits drei mögliche Nachfolger ihre Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt.