Schalke gewinnt Derby in Dortmund mit 3:2

80708 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park sahen ein Derby, was den Namen auch verdient. In einer attraktiven und von beiden Seiten leidenschaftlich geführter Partie ging am Ende Schalke als glücklicher Sieger vom Platz.

Die Anfangsphase des ewig jungen Derbys war klar von Nervosität geprägt. Vor allem Dortmunds Hintermannschaft hatte mit diversen Fehlpässen und Unsicherheiten zu kämpfen. Schon nach 15. Minuten gab es den ersten Aufreger. Nach einem missglückten Befreiungsschlag von Ziegler landete das Leder über Umwege bei Kobiashvili, der zog aus 15 Metern ab, traf Asamoah der den Ball ins Tor lenkte. Asamoah stand im Abseits und somit kein Tor. Nach 19 Minuten dann doch die Schalker Führung. Wieder war es ein missglückter Befreiungsschlag, der den Weg zu Asamoah fand. Diesmal kein Abseits und so beförderte er den Ball aus 16 Metern ins Tor. Die Dortmunder Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ganze drei Minuten später überwindete Federico aus 16 Metern Torhüter Neuer. Nach dem Ausgleich waren auf beiden Seiten die Gemüter erhitzt und Schiri Gagelmann musste immer wieder beruhigend ins Spiel eingreifen. Torchancen gab es hüben wie drüben und es war nur eine Frage der Zeit, bis das nächste fiel. So war es dann in der 30. Minute wieder soweit. Amedick gelang die Führung 2:1, aber nicht für seine Dortmunder sondern für die Schalker, also 1:2. Sein Rettungsversuch einen Meter vor der Linie beförderte er ins eigene Tor. Damit ging es auch in die Halbzeit, in der Dortmunds Torhüter ausgewechselt werden musste. In der 39. Minute verletzte er sich, spielte noch bis zum Halbzeitpfiff und wurde dann durch Ersatz-Keeper Bade ersetzt.

Die zweite Halbzeit war gerade 5 Minuten alt, da glich Dortmund zum 2:2 aus. Nach einem Konter über Tinga und Frei, kam der Ball in den Sechzehner. Petric nahm aus vollem Lauf die Kugel mit dem Kopf und versenkte in ohne Abwehrchance im Tor. Beide Mannschaften erspielten sich immer wieder sehr gute Möglichkeiten, scheiterten entweder aber an den beiden gut aufgelegten Torhütern oder verfehlten ihr Ziel immer nur knapp. Eine viertel Stunde vor Schluss kochten dann die Emotionen über. Erst sah Dede (76.), nach einem rüden Foul an Rakitic die rote Karte. Dann mischte sich Schalkes Ersatztorhüter Schober ins Spiel ein und sah dafür nur die gelbe Karte (77.). Und in der 78. Minute setzte Rafinha seinen Ellenbogen unfair ein und blieb dafür auch noch unbestraft. In der 82. Minute war es dann Ernst, der nach Vorarbeit von Asamoah den Schalker 3:2 Sieg klar machte.