SC Freiburg geht Saison zuversichtlich an

Aufsteiger SC Freiburg ist vier Wochen vor dem ersten Punktspiel der neuen Saison zuversichtlich, im Oberhaus länger verweilen zu können.

Sportdirektor Dirk Dufner sieht den SC für die Aufgabe Fußball-Oberhaus bestens gerüstet und sagte: “Die Mannschaft ist in toller Manier aufgestiegen. Dementsprechend hat sie unser volles Vertrauen.” Abgesehen von einem neuen Innenverteidiger als Ersatz für den bei einem Kart-Unfall verunglückten Ömer Toprak sind die Personalplanungen der Breisgauer abgeschlossen. Zudem muss Freiburg zum Start der neuen Spielzeit auf die Dienste von Eke Uzoma verzichten. Der Mittelfeldmann fällt wegen einer Operation am Hüftbeuger aus.

Dufner setzt besonders auf den Zusammenhalt der Truppe – die große Stärke der Breisgauer in der abgelaufenen Saison, als sie als Meister der 2. Liga souverän den Aufstieg perfekt machten. “Wir wollen und müssen wieder als Mannschaft auf dem Platz stehen, die gemeinsam den Erfolg sucht und intern keine Probleme hat“, so Dufner. “Das könnte in der nächsten Saison natürlich etwas schwieriger werden, weil wir öfter verlieren werden als in der Zweiten Liga.” Dadurch könnten die Spannungen etwas größer werden, mutmaßte er. “Aber mit unserem Kader haben wir aus unserer Sicht dafür gesorgt, dass es eine runde Geschichte wird“, versicherte Dufner, der als sechsten Neuzugang Felix Bastians von Young Boys Bern verpflichtet hat.

Ad acta gelegt ist laut Trainer Robin Dutt eine Verpflichtung von Flügelspieler Sergej Karimow vom VfL Wolfsburg. Abgegeben werden solle noch Torwart Michael Langer, da der SC derzeit vier Keeper im Kader hat. “Da gibt es eine beiderseitige Übereinkunft“, sagte Dutt. Der Ex-Torwart des VfB Stuttgart werde aber nach Stand der Dinge nächste Woche mit ins Trainingslager nach Schruns reisen.

Dutt erklärte, nach der Verpflichtung Bastians’ sei noch völlig offen, ob der gebürtige Bochumer die linke Außenbahn besetzen werde oder Kapitän Heiko Butscher, der auch in der Innenverteidigung spielen könne. “Das wird sich in den nächsten Wochen im Training entscheiden“, sagte der Trainer, der seinem Team vor der einwöchigen Vorbereitung in Österreich freigegeben hat. “Wir haben schon einiges gemacht, die Mannschaft hat sich die Pause verdient“, rechtfertigte Dutt die eher ungewöhnliche Maßnahme. “Dieses Modell hat zwar kein anderer Club, aber wir haben damit gute Erfahrungen gemacht.”

Vom 10. Juli an geht es ans Eingemachte: Mit dem Trainingslager beginnt die eigentliche Vorbereitung unter technisch taktischem Aspekt. “Wir werden uns mit Blick auf die Erste Liga sehr gut vorbereiten müssen, wenn wir unseren Offensivfußball nur annähernd so spielen wollen wie in der Zweiten Liga. Das bedeutetet: sehr viel trainieren“, sagte Dutt. Seine Schützlinge hätten deshalb schon viele Kilometer in den Knochen. “Was die fußballerischen Fertigkeiten angeht, wäre es vermessen, uns mit einem Franck Ribéry vergleichen zu wollen. Aber wenigstens so viel laufen wie er, das können wir bestimmt“, versicherte der 44-Jährige, der spätestens seit dem Aufstieg einen enormen Anstieg an Medieninteresse konstatiert: “Es gibt nicht das Doppelte an Anfragen, sondern wohl das Fünffache.” (dpa)