Relegation: SC Paderborn feiert Aufstieg in die 2. Bundesliga

Tränen in Osnabrück, Jubel in Paderborn: Dank des Tores von Frank Löning (63.) feiert der SC Paderborn die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga und hat den VfL Osnabrück in die 3. Liga gestoßen.

Vor 16.000 Zuschauern in der ausverkauften Osnatel-Arena gewann der SC das Rückspiel in der Relegation gegen den VFL mit 1:0 (0:0). Bereits das Hinspiel am vergangenen Freitag konnten die Paderborner mit 1:0 für sich entschieden. Thomas Cichon vergab dabei die beste Chance für Osnabrück, als er in der 47. Minute mit einem Elfmeter an Paderborns Schlussmann Kasper Jensen scheiterte.

Die vor einem Jahr abgestiegen Paderborner spielten nach dem Hinspiel-Sieg deutlich gemächlicher. So wirkte der Dritte der 3. Liga in der Spielanlage wesentlich reifer. Mit Löning, der schon im Hinspiel den Siegtreffer erzielte, in der Startelf, zeigten die Gäste einige gefällige Spielzüge.

Zwar kamen die Gäste nur selten in den VfL-Strafraum, doch sorgten sie mit Fernschüssen von für Gefahr. Nach einem Konter nutzte Löning die erste Chance und schob den Pass von Sercan Güvenisik überlegt ein. Die Mannschaft von Coach André Schubert spielte das Spiel nach dem Führungstor ruhig zu Ende, während die mitgereisten Anhänger “Nie mehr 3. Liga” sangen.

Paderborns Torschütze Löning (m) feiert das
1:0 mit Wachsmuth (l) und Alushi.

In dem zerfahrenen Spiel war den Osnabrückern die Nervosität von Beginn an deutlich anzumerken. Die stark ersatzgeschwächten Gastgeber standen nach dem verpatzten Hinspiel unter Druck und fanden keine Sicherheit. Technisch und taktisch enttäuschte der VfL, versuchte es immer wieder mit langen Bälle in die Spitze.

Gesucht wurde Stürmer Thomas Reichenberger, der im Gegensatz zum Hinspiel von Beginn an auflief. Der Routinier, mit sieben Toren treffsicherster Osnabrücker in dieser Saison, agierte im Angriff aber unglücklich. Er wirkte hektisch und vergab nach einem Fernschuss (4. Minute) die beste Chance der ersten Halbzeit (27.), als er allein vor Paderborns Keeper Jensen auftauchte und aus knapp 15 Metern neben das Tor schoss.

Erneut machte sich beim VfL das Fehlen von Spielmacher Pierre de Wit (Kreuzbandriss) und Antreiber Paul Thomik (Knöchel-Operation) bemerkbar. Ohne die beiden besten Offensivkräfte gab es keinen konstruktiven Spielaufbau, sondern nur Steil- und lange Diagonalpässe, die von der Gästeabwehr in der Regel leicht abzufangen waren. (dpa)