Löw macht Lehmann kaum Hoffnung auf DFB-Elf

Bundestrainer Joachim Löw reagierte mit Verständnis auf den Wunsch von Jens Lehmann nach einer Rückkehr ins Tor der deutschen Nationalmannschaft, machte dem Keeper von Bundesligisten VfB Stuttgart gleichzeitig aber wenig Hoffnungen, bei der WM 2010 in Südafrika zwischen den Pfosten zu stehen.

Jens ist ein sehr ehrgeiziger Torwart, seine Karriere war immer mit einer klaren Zielsetzung verbunden. Für ihn ist es eine persönliche Zielsetzung und Motivation, 2010 noch einmal ein großes Turnier wie die WM zu spielen. Dafür habe ich schon Verständnis“, wird der Coach in der “Bild”-Zeitung zitiert.

Löw setz, ungeachtet der jüngsten Äußerung des 39 Jahre alten Schlussmanns, weiter auf die Dienste von Robert Enke (Hannover 96), Rene Adler (Bayer Leverkusen), Tim Wiese (Werder Bremen) und Manuel Neuer (Schalke 04). “Wir haben absolutes Vertrauen in unsere vier Torhüter. Alle haben sich in der letzten Zeit sehr gut präsentiert. Wir gehen davon aus, dass sie sich noch weiter verbessern werden. Deshalb ist Jens Lehmann jetzt kein Thema“, stellte Jogi Löw klar. Nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen könnte Lehmann in die Nationalelf rücken. “Ich gehe davon aus, dass sich an der jetzigen Situation nichts ändert. Aber natürlich kann es Verletzungen oder auch Formkrisen geben…“, sagte Löw.


Lehmann, der im vergangenen Jahr im EM-Finale gegen Spanien sein letztes Länderspiel bestritten hatte, hatte zuletzt gesagt: “Die Wahrscheinlichkeit, dass im nächsten Jahr Bedarf da sein wird, ist groß.” Dies hatte zu Verärgerung bei den aktuellen DFB-Torhütern geführt. “Der ist völlig überschätzt und abgedreht. Er soll sich mal an sein Gegentor in Bochum erinnern. Schade, er war mal ein netter Typ, bevor er nach Stuttgart ging“, hatte Wiese gesagt. In der “Bild”-Zeitung betonte der Bremer nochmals: “Ich spreche auch im Sinne der anderen Torhüter.”