Löw enttäuscht über deutsches Abschneiden im Europapokal

Bundestrainer Jogi Löw zeigte sich enttäuscht über das Abschneiden der deutschen Bundesliga-Clubs im europäischen Wettbewerb. Nachdem nun auch der FC Bayern München im Halbinale des UEFA-Cups gegen Zenit St. Petersburg rausgeflogen ist, hat der Coach Konsequenzen im deutschen Fußball angemahnt.

Im gestrigen “ZDF-Sportstudio” äußerte sich der 48-jährige Übungsleiter zum schwachen Abschneiden der Fußball-Bundesligisten in den europäischen Wettbewerben: “Fakt ist, dass seit sechs Jahren kein deutscher Verein mehr in einem europäischen Finale war. Das muss alle anregen nachzudenken, was können wir optimieren“, so Löw, der gleichzeitig aber auch “Ansatzpunkte” zum gemeinschaftlichen Handeln zwischen dem DFB und der DFL sieht. “Nur zusammen können wir es schaffen, dass deutsche Vereine oder die Nationalmannschaft dauerhaft zur Weltspitze gehören.”


Der Trainer will dabei aber nicht die Philosophie des Nationalteams “auf die Bundesligisten überstülpen“. Dabei sieht er deutliche Defizite im deutschen Fußball, ganz besonders beim Spieltempo. “Im Spiel ohne Ball müssen wir uns alle noch steigern, um dauerhaft in der Weltspitze zu sein. Es ist nicht nur eine optische Täuschung, wenn in England schneller gespielt wird“, so Löw weiter.

Zuletzt stand Bayer Leverkusen 2002 im Champions-League-Finale und verlor gegen Real Madrid mit 1:2. Im selben Jahr verlor Borussia Dortmund das UEFA-Cup-Finale mit 2:3 gegen Feyenoord Rotterdam. 2001 gelang dem FC Bayern München mit dem Sieg des Champions-League-Finales der letzte Titelgewinn eines deutschen Clubs. (dpa)