Leverkusen schlägt müden HSV 4:2

Bayer Leverkusen hat zum Abschluss des 26. Spieltages in der Fußball-Bundesliga Anschluss an das Führungsduo FC Bayern und FC Schalke halten können.

So sicherte sich die Truppe von Coach Jupp Heynckes nach einer überzeugenden Vorstellung einen 4:2 (1:1)-Heimerfolg im Verfolgerduell gegen den Hamburger SV. Dabei waren Stefan Kießling (22./62. Minute) sowie Eren Derdiyok (55.) und Gonzalo Castro (84.) vor 30.231 Fußball-Fans in der ausverkauften BayArena erfolgreich. Nach einem schweren Aussetzer von Keeper Rene Adler war es Ze Roberto (33.), der den 1:1-Pausenstand erzielte. In der 83. Minute traf noch David Rozehnal für die Gäste aus Hamburg.

Uns wegen einer einzigen Niederlage in 25 Spielen eine Krise einreden zu wollen, ist abenteuerlich“, hatte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler im Stadionmagazin festgestellt. Tatsächlich war den Gastgebern das 2:3 vor Wochenfrist in Nürnberg nicht mehr anzumerken. Die Werkself wirkte auch ohne die gelb- gesperrten Stefan Reinartz und Toni Kroos frischer und spritziger. Auch sah Angreiferstar Ruud van Nistelrooy gegen Abwehrchef Sami Hyypiä keinen Stich.

Allerdings war der Finna am zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer nicht unbeteiligt. “Das war einfach ein Missverständnis zwischen Rene und Sami“, gab Bayer- Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser dem Abwehrspieler eine Mitschuld am Ausgleich. So faustete Adler die Kugel nach einem Zusammenstoß mit Hyypiä direkt vor die Füße von Ze Roberto, der mühelos aus 16 Metern das leere Tor traf.

Die Gäste gingen nur drei Tage nach dem 3:1-Erfolg in der Europa League gegen Anderlecht hochkonzentriert in ihr 41. Pflichtspiel der Saison. Die erste gute Chance in einer temperamentvollen Anfangsphase hatte Mladen Petric (11.), der nach Eljero Elias Zuspiel nur noch Rene Adler vor sich hatte, den Ball aber um Zentimeter am Tor vorbei setzte. Als auf Seiten der Hamburger die Abseitsfalle nicht zuschnappte zeigte Kießling mehr Nervenstärke.Nach feinem Zuspiel von Tranquillo Barnetta lief der Goalgetter auf und davon und ließ auch Frank Rost mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.

Während die Hanseaten nach dem Seitenwechsel müde wirkten, erhöhte Bayer den Druck. Nach Flanke von Daniel Schwaab traf Derdiyok per Kopf zu seinem zwölften Saisontor und sorgte damit schon für die Vorentscheidung. Nur sieben Zeigerumdrehunge später ließ Renato Augusto seinen Gegenspieler Dennis Aogo links legen und flankte ungehindert in den Sechzehner, wo Kießling mutterseelenallein im Hechtsprung zum 3:1 netzte. Das Anschlusstor durch Rozehnal beantwortete Castro postwendend mit einem Schuss in den Winkel zum 4:2. Das die Mannschaft von Coach Labbadia kein Debakel erlebte, hatte sie allein Rost zu verdanken. Der HSV fiel nach dem 26. Spieltag auf Rang fünf zurück.