Kann der HSV Son überhaupt halten?

Nach einem mehr als mäßigen Saisonstart und einigen teuren Neuverpflichtungen kurz vor Ende der Transferperiode hat der HSV sich aus dem Tabellenkeller befreit und steht sogar im oberen Tabellendrittel der Bundesliga.

Kaum haben sich die sportlichen Sorgen etwas gelegt, rücken die finanziellen wieder in den Vordergrund. Der vorgegebene Sparkurs konnte im Sommer nicht durchgehalten werden, der Kader soll verkleinert werden, um die laufenden Kosten zu senken.

Allerdings war es bereits im Sommer nicht gelungen, Spieler wie z. B. Jaroslav Drobny, Robert Tesche oder Slobodan Rajkovic zu verkaufen. Ob dies nun im Winter möglich ist, erscheint mehr als fraglich.

Da stellt sich zwangsläufig die Frage, ob man den Senkrecktstarter der letzten Spieltage halten kann. Der HSV möchte gern den Vertrag mit Heung-Min Son vorzeitig verlängern, um den Spieler länger an den Club zu binden.

Allerdings wird dies sicherlich mit höheren Gehaltsforderungen verbunden sein, die die Hamburger dann zugestehen müssten. Außerdem kann sich durchaus für Son die Chance ergeben, bei einem anderen Club mit besseren Perspektiven einen Vertrag zu unterzeichen.

Und für den HSV würde dies Geld in die leeren Kassen spülen. Auch wenn die Verantwortlichen in Hamburg sicherlich nicht öffentlich eingestehen werden, dass ein Verkauf von Son eine Option sein könnte, so wird man diese Überlegungen sicherlich nicht ganz verwerfen.

Am Ende entscheidet aber der Spieler über seine Zukunft. Und Son hat dabei derzeit die besten Karten und liefert Woche für Woche neue Argumente, die seine Verhandlungsposition verbessern.