HSV – Aufsichtsrat fordert “gründliche Analyse”

Nach der sportlichen Talfahrt des Hamburger SV in den letzten Wochen fordert Aufsichtsrats-Boss Horst Becker eine “sehr gründliche Analyse“.

Der “Hamburger Morgenpost” sagte Becker: “Trainer und Vorstand sind gefragt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass zum Ende einiges verspielt wird.” Dabei flog der HSV gegen den Nord-Rivalen SV Werder Bremen aus dem DFB-Pokal und dem UEFA-Cup. In der Bundesliga verabschiedete sich der Liga-Dino nach der 0:1-Heimpleite gegen den 1. FC Köln auch erstmals von den internationalen Startplätzen in der Tabelle.

Wenn wir jetzt Sechster werden, dann bleibt genau das hängen“, meinte Becker. “Da zählt es nicht, ob du in zwei Halbfinals standest oder fünfmal Spitzenreiter warst. Am Ende ist dann in der Wahrnehmung alles schlecht“, so Becker sorgenvoll weiter. Zwar sei die Teilnahme an der Europa League “nicht lebenswichtig“, aber in erster Linie geht es “um das Image des Vereins.” “Wir waren jahrelang international dabei. Wenn der HSV dann plötzlich fehlt, ist das nicht gut“, sagte Becker.

Nachdem Jol nach der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln die Personalpolitik des Vereins kritisiert hatte, nahm Mannschaftskapitän David Jarolim die Winter-Zugänge in Schutz: “Das wäre mir zu einfach, es jetzt auf die zu schieben, die nicht die ganze Saison dabei waren“, sagte der Tscheche dem “Hamburger Abendblatt”. Die Kritik an den Neuen bekomme nicht seine Zustimmung. “Für mich klingt die aktuelle Diskussion eher, als würden sich einige Ausreden suchen und von sich selbst ablenken wollen. Dabei waren wir es alle, die vorher, als über die immer neuen tollen Erfolge und Titelchancen gesprochen wurde, nur zu gern im Vordergrund standen“, sagte Jarolim. Er werde sich nicht daran beteiligen, “Sündenböcke zu kreieren“.