Hertha BSC kaum noch zu retten: Nur 2:2 in Frankfurt

Zum Abschluss des 31. Spieltages der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC Berlin ausgerechnet an alter Wirkungsstätte von Chefcoach Friedhelm Funkel wohl die letzte Chance auf den Klassenerhalt vergeben.

Die Hertha kam bei Eintracht Frankfurt zwar zu einem 2:2 (2:1), hat aber bereits fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16 und kann aufgrund des schweren Restprogramms für das Unterhaus planen. Zwar hatten Gojko Kacar (17. Minute) und Raffael (43.) die Hauptstädter zur Pause in Führung gebracht, doch Ümit Korkmaz (37.) und Marco Russ (63.) sorgten für die Punkteteilung. Allerdings dürfte der Zähler auch für die Hessen im Kampf um einen Europa League-Startplatz zu wenig sein.

Die Platzherren, die wieder mit Maik Franz (nach Gelbsperre) und Pirmin Schwegler (Gehirnerschütterung auskuriert) starteten, kamen besser ins Spiel und hatten durch Caio (12.) und Alexander Meier (14.) die ersten guten Tormöglichkeiten. In beiden Fällen fanden die Akteure aber in Hertha-Schlussmann Jaroslav Drobny ihren Meister. Auf der gegenüberliegenden Seite schlugen die komplett defensiv ausgerichteten Gäste eiskalt zu: Nach Caios Ballverlust legte Cicero für Kacar auf und er köpfte die Kugel zur Führung in die Maschen. Dies war zugleich das dritte Saisontor des Serben.

Die Führung spielte den Gästen natürlich in die Karten. Die Hessen wirken für kurze Zeit geschockt, berappelten sich aber wieder und schlugen zurück: In der 29. Minute scheiterte Halil Altintop zunächst noch am straken Drobny, doch dann war es Korkmaz, der nach feiner Vorarbeit von Patrick Ochs zu seinem ersten Saisontreffer kam. Dann wurde es turbulent: Erst feuerte Schwegler einen von Fabian Lustenberger an Caio verursachten Foulelfmeter über das Gehäuse (42.), dann brachte Raffael nach Adrian Ramos’ Vorlage nur 30 Sekunden später die Berliner wieder in Front.

Nach dem Seitenwechsel brauchte die Eintracht lange, um wieder einigermaßen mit dem Spiel zurechtzukommen. Die Gäste verwalteten die knappe Führung zunächst problemlos. Trainer Michael Skibbe reagierte, brachte in Martin Fenin (62.) einen zweiten Stürmer und nahm Abwehrspieler Franz aus der Partie. Sekunden später wurde er prompt belohnt – bezeichnenderweise nach einer Standardsituation: Nach Freistoß von Benjamin Köhler köpfte Russ das Leder über Drobny zum Ausgleich ein. In einem schwachen Bundesligaspiel war die Funkel-Elf dem Sieg am Ende sogar noch näher, als Raffael (88.) wieder am Jubilar Nikolov scheiterte, der den Hausherren wenigstens einen Zähler sicherte.