Hansa Rostock verliert Nord-Derby gegen FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat mit einer fulminanten Schlussphase das Nord-Derby beim FC Hansa Rostock gewonnen. Der Kiez-Club fuhr zum Abschluss des 11. Spieltages der 2. Bundesliga ein glücklichen 2:0 (0:0)-Auswärtssieg in Rostock ein.

Vor einer Saisonrekord-Kulisse von 21.500 Fußball-Fans war es Matthias Lehmann, der die Gäste in der 76. Minute mit einem Freistoß-Geschoss aus 22 Metern in Führung brachte, ehe der eingewechselte Deniz Naki (84.) den Endstand herstellte.

Nach dem Führungstreffer für Pauli musste der Unparteiische Thorsten Kinhöfer aus Herne das Spiel nach dem Zünden von Feuerwerkskörpern im Gästeblock für drei Minuten unterbrechen. Der FC St. Pauli verbesserte sich durch den Erfolg auf den dritten Tabellenplatz. Dies war zugleich der siebte Saisonsieg für die Hamburger. Die Gastgeber dagegen stecken nach drei Pleiten hintereinander im unteren Tabellendrittel fest.

Pauli sorgte gleich in Minute vier für die erste Schrecksekunde der Ostseestädter. Nach feiner Hereingabe von Rouwen Hennings scheiterte Carsten Rothenbach aus drei Metern am glänzend reagierenden Schlussmann Alexander Walke.

Die Gastgeber sahen sich auch weiter einem enormen Druck der Gäste ausgesetzt. So musste in der 21. Minute erneut Walke sein Können gegen Florian Bruns unter Beweis stellen. Nach gut 30 Minuten kamen die Platzherren besser ins Spiel und hatten durch Marcel Schied (28./33.) zwei gute Möglichkeiten zur Führung. In der 36. Minute fand ein 27-Meter-Hammer von Debütant Pannewitz seinen Weg nur an den Querbalken.

Nach Wiederbeginn stand die Defensivabteilung Rostocks weiter unter Druck. St. Pauli erspielte sich zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. In der 59. Minute entschärfte Matthias Hain einen Schuss aus 25 Metern von Kevin Schöneberg. In der 72. Minute vergab Pannewitz, als er aus Nahdistanz völlig frei das Spielgerät per Kopf über den Kasten beförderte. Auf der gegenüberliegenden Seite sorgten die Gäste innerhalb von sechs Minuten für die Entscheidung.

Die Polizei war nach der schweren Randale im September 2008 in Rostock und im März dieses Jahres in Hamburg mit einem Großaufgebot von mehreren Hundertschaften im Einsatz. Im Stadion waren noch einmal 520 Sicherheitskräfte im Einsatz. Die 1400 mit zwei Sonderzügen anreisenden St.-Pauli-Anhänger wurden am Bahnhof von der Bundespolizei in Empfang genommen und zum Stadion geleitet. Dabei wurden mehrere Feuerwerkskörper gezündet.