Hansa Rostock steht nach dem Aufstieg im vergangenem Jahr bereits am vorletzten Tag als Absteiger fest. Die Hanseaten verloren ihr Heimspiel mit 1:2 (0:1) gegen Bayer Leverkusen.
Für die Tore in der mit 22.000 Zuschauern besetzten DKB-Arena erzielten Mannschaftskapitän Simon Rolfes (40.) und Gonzalo Castro (58.) beide per Foulelfmeter. Addy-Waku Menga traf in der 67. Minute für die Gastgeber, die vor nach dem vorletzten Spieltag weiter die Rote Laterne halten. Die Werkself hingegen konnte sich, dank der 0:2-Pleite des HSV in Cottbus, auf den vierten Tabellenplatz vorarbeiten. Nach zuletzt fünf Auswärts-Pleiten fuhr das Team von Trainer Michael Skibbe den ersten Erfolg auf fremden Geläuf ein. Bei seinem Bundesligadebüt nahm Jens Hegeler in der 83. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb- Rote Karte in Empfang.
Das Team von Trainer Frank Pagelsdorf fing engagiert an, brachte aber wie so oft nach vorne nicht wirklich was zustande. Die Rostocker haben nach 33 Spieltagen magere 27 Tore auf ihrem Konto – der mit Abstand schlechteste Wert im Oberhaus. Bayer überließ den Gastgeber zunächst das Spiel, was diese wiederum völlig überforderte. Mit einem harmlosen Gekicke konnten sie Leverkusen nicht in Verlegenheit bringen.
Anders sah es auf der Gegenseite aus. Bayer kam immer wieder gefährlich durch Konter vors Rostocker Tor. Tranquillo Barnetta (9.) und Castro (28.) vergaben bis dahin die besten Möglichkeiten. Für die Gästeführung sorgte Kapitän Rolfes (40.). Nach einem Foul des Rostockers Assani Lukimya-Mulongoti an Arturo Vidal im Strafraum schob der Nationalspieler den Elfer sicher in Tor. Die war Saisontreffer Nummer acht.
Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst von Rostock nichts zu sehen. Die Mannschaft schien sich ihrem Schicksal 2. Liga ergeben zu haben und wurde dafür von den eigenen Fans Pfiffen bedacht. Dann versagten auch noch die Nerven von Schlussmann Jörg Hahnel. Zunächst verstolperte er einen Rückpass und holte bei der anschließenden Rettungsaktion den Leverkusener Stürmer Dmitriy Bulykin von den Beinen. Castro verwandelte den fälligen Strafstoß.
Erst als die Partie schon verloren schien, wachten die Gastgeber aus ihrem Tiefschlaf auf, verstärkten ihre Offensivbemühungen und zeigten die Leidenschaft, die sie im Kampf gegen den Abstieg zuvor vermissen ließen. Erst vergab der zuvor Eingewechselte Regis Dorn in der 66. Minute. Keine Zeigerumdrehung später feuerte Menga das Spielgerät aus 14 Metern ins den Leverkusener Kasten. Rostock kam noch zu zahlreichen guten Möglichkeiten, doch Schlussmann René Adler rettete mit mehren Parden seinem Team die drei Punkte und schickte Rostock in die zweiten Liga. (dpa)