Noch immer ist es dem Hamburger SV nicht gelungen, beim Versuch, im Winter den Personaletat durch eingesparte Gehälter und Ablösesummen um 6,4 Millionen Euro zu entlasten, größere Erfolge zu erzielen. Außer Reservekeeper Tom Mickel (SpVgg Greuther Fürth) und dem an Fortuna Düsseldorf verliehenen Robert Tesche konnten noch keine Spieler abgegeben werden, womit nach wie vor ein Einsparungsbedarf von annähernd sechs Millionen Euro bestehen dürfte.
Weil bislang nach wie vor keine Abnehmer für Marcus Berg oder Slobodan Rajkovic, die in den Planungen des HSV keine große Rolle mehr spielen, in Sicht sind, rückt immer mehr auch der mögliche Verkauf von Leistungsträgern in den Blickpunkt, der nötig werden könnte, damit sich der finanziell angeschlagene Vereine konsolidieren kann.
Heißester Kandidat bleibt in diesem Zusammenhang Heung-Min Son, der vor allem in England sehr begehrt ist. Neben dem FC Liverpool soll nun vor allem Tottenham Hotspur den 20 Jahre alten Südkoreaner umwerben, wobei die Spurs laut englischen Medienberichten darauf spekulieren, dass der HSV aus finanziellen Gründen zum Verkauf seines vielleicht größten Talentes gezwungen sein könnte. Klar ist, dass Sons Vertrag nur noch bis 2014 läuft und es bislang zu keiner Vertragsverlängerung gekommen ist, was einen Wechsel im Sommer 2013 nicht unwahrscheinlich macht, zumal der HSV für den sechsfachen Torschützen der laufenden Saison wohl eine zweistellige Ablöse erzielen könnte.
Damit wäre dann auch Geld für Investitionen frei, wobei der HSV offenbar überlegt, den bislang vom FC Chelsea nur ausgeliehenen Jeffrey Bruma fest zu verpflichten. Obwohl der Niederländer in seinen eineinhalb Jahren in Hamburg noch nicht restlos überzeugen konnte, will der HSV den 21-Jährigen nicht mehr wie in Erwägung gezogen im Winter abgeben, sondern laut der “Hamburger Morgenpost” nun kaufen.