Hamburg stoppt den Abwärtstrend – 2:1 in Bochum

Der Abwärtstrend des Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga ist durch Ruud van Nistelrooy gestoppt worden.

Der HSV gewann durch den Treffer des Niederländers in der 88. Minute glücklich mit 2:1 (1:1) beim VfL Bochum. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia behaupteten nach zuletzt vier sieglosen Partien den sechsten Tabellenplatz. Robert Tesche hatte den Europa-League-Halbfinalisten aus Hamburg am Sonntag in der 18. Minute in Führung gebracht, Zlatko Dedic (32.) vor 25 780 Zuschauern zwischenzeitlich ausgeglichen.

Eigentlich hätten die nun schon seit acht Partien sieglosen Bochumer das Spiel gewinnen müssen. Der VFL muss mit nur noch einen Punkt Vorsprung auf Relegations- Platz 16 vier Spieltage vor Saisonende mehr denn je um den Klassenverbleib zittern. Anders als beim engagierten 3:1 bei Standard Lüttich tat der HSV 65 Stunden später lange zu wenig, um den auch von Clubchef Bernd Hoffmann geforderten Sieg sicherzustellen. Mit zunehmender Spieldauer agierten die Hanseaten schwerfällig, gewannen aber doch dank ihres niederländischen Goalgetters.

Zu Beginn saß Nationalspieler Piotr Trochowski erneut nur auf der Hamburger Bank. Tunay Torun spielte für den verletzten Jonathan Pitroipa. Labbadia begründete die Maßnahme damit, dass sie verstärkt über die Flügel kommen wollen. Neben dem nach seinem Flaschenwurf bis zum Saisonende in der Bundesliga gesperrten Paolo Guerreo mussten die Hanseaten auch auf die Langzeitverletzten Eljero Elia und Marcell Janssen verzichten. Auf der Gegenseite kehrte Kapitän Marcel Maltritz ebenso in die Bochumer Startelf zurück wie Joel Epalle und Milos Maric.

Die Gastgeber kamen besser in die Partie und hatten ihre Möglichkeiten. Mit einem Schuss aus 25 Metern verfehlte Dedic nur knapp das HSV-Tor. Mit einem wuchtigen Kopfball nach Ecke von Denis Aogo traf Tesche wenig später aus sechs Metern zur Hamburger Führung – es war sein erster Treffer für den HSV.

Es dauerte einige Minuten, bis Bochum sich von dem Rückstand erholte. Dedic knallte erneut den Ball aus gut 30 Metern an den rechten Pfosten. Keeper Rost wäre chancenlos gewesen. Eine halbe Stunde war gespielt, als Mladen Petric nach feiner Vorarbeit von Jerome Boateng mit einem Lupfer die mögliche Vorentscheidung freistehend vergab. Fast im Gegenzug traf der überragende Dedic aus 20 Metern ins linke unter Ecke zum verdienten Ausgleich für die Westfalen.

Trochowski kam zu Beginn der zweiten Halbzeit für Torun, doch statt mehr Angriffschwung wäre wenige Sekunden nach Wiederanpfiff beinahe der Bochumer Führungstreffer gefallen. Nun gab der HSV das Spiel komplett aus der Hand. 15 Minuten vor Schluss sorgte van Nistelrooy das erste Mal für Gefahr. Doch der Niederländer war dann kurz vor Schluss zur Stelle und stellte den Spielverlauf auf den Kopf.