Fußball WM 2010: Spanien dank Villa 2:0 gegen Honduras

Dank zweier Treffer von David Villa ist der Europameister von 2008 bei der WM 2010 in Südafrika wieder auf Kurs. Dem Star droht wegen einer “Backpfeife” wahrscheinlich noch ein Nachspiel. Der Stürmer sorgte beim 2:0 (1:0)-Erfolg der Spanier gegen Honduras für beide Tore.

Villa brachte Spanien vor 54.000 Fußball-Fans im Ellis Park von Johannesburg in der 17. Spielminute in Führung ehe er im zweiten Durchgang (51.) für die Entscheidung sorgte. Im entscheidenden dritten und letzten Gruppenspiel am 25. Juni kann Spanien mit einem Sieg gegen Chile das Achtelfinale aus eigener Kraft erreichen. Den in der Partie hoffnungslos überforderten Mittelamerikanern droht in der Gruppe H dagegen das Aus nach der Vorrunde

Der Goalgetter hatte allerdings Glück, dass der japanische Schiedsrichter Yuichi Nishimura seine Tätlichkeit Ende der ersten Halbzeit nicht ahndete. Allerdings könnte Villa noch nachträglich für den Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht von Emilio Izaguirre von der FIFA bestraft werden.

In der Partie auf nur ein Tor lag der Führungstreffer der drückend überlegenen “selección” förmlich in der Luft. In der 17. Minute war es dann soweit, als Villa im Sechzehner zwei Defensivspieler Honduras stehen ließ und im Fallen die Führung und zugleich seinen 39. Länderspieltreffer erzielte. Beim Tor Nummer 40 war dann ebenfalls etwas Glück dabei, als sein Schuss aus 17 Metern vom Honduraner Osmán Chávez abgefälscht wurde. In der 62. Minute vergab der Goalgetter dann die Chance auf Treffer Nummer drei. Nach Foul von Emilio Izaguirre an Jesús Navas setzte er den fälligen Strafstoß neben den Kasten.

Fünf Tage nach dem peinlichen Auftaktmatch gegen die Schweiz (0:1) hätten Spanien das Spiel eigentlich schon in der ersten 45 Minuten entscheiden müssen. So klatschte in Spielminute 7 ein 25-Meter- Geschoss von Villa nur an den Querbalken, vier Minuten später vergab Sergio Ramos eine gute Möglichkeit per Kopfball aus Nahdistanz und in der 24. Spielminute verpasste Xavi einer Hereingabe am Fünfer nur knapp.

Auch der gegen die Schweiz nur eingewechselte Superstar Fernando Torres, diesmal in der Startelf, vergab innerhalb einer Minute gleich zwei gute Gelegenheiten. Ansonsten enttäuschte der Stürmer, so dass ihn Chefcoach Vicente del Bosque Mitte des zweiten Spielabschnitts auswechselte.

Der Außenseiter setzte allerdings zu wenigen Kontern an, die das Prädikat “höchst selten, aber gefährlich” trugen. So musste Kapitän und Keeper Iker Casillas Kopf und Kragen riskieren, als der beim FC Genua spielende David Suazo allein vor ihm auftauchte (16.). Im Gegenzug fiel das 1:0.

Angesichts der vielen Torchancen für die Spanier erzielten sie viel zu wenig Tore. Nur eine Minute nach dem 2:0 hätte Ramos fast nachgelegt, doch sein Schuss ging um wenige Zentimeter am Tor von Noel Valladares vorbei. In der 66. Minute hatte der eingewechselte Cesc Fabregas das 3:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde von einem Abwehrspieler noch vor der Torlinie geklärt.