Ganz Fußball-Deutschland steht unter Schock: Michael Ballack fällt bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika verletzungsbedingt aus.
“Wir waren geschockt, keine Frage“, erklärte der Bundestrainer Joachim Löw nach dem Erhalt der Hiobsbotschaft, dass sein “Capitano” bei der Weltmeisterschaft nicht antreten kann. Der 33-Jährigen selber zeigte sich sichtlich enttäuscht: “Ich bin sauer, ganz klar!”
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, der eigentlich noch in der Vorbereitung zur WM sein 100. Länderspiel absolvieren wollte, erfuhr die Diagnose nach einer Kernspin-Untersuchung beim DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München. Ballack erlitt nach einem Tritt des ehemaligen deutschen U-21-Nationalspielers Kevin-Prince Boateng im englischen Cupfinale ein Innenband- und einen Teilriss des vorderen Syndesmosebandes im Sprunggelenk des rechten Fußes.
“Wenn man zwei, drei Wochen vor der WM so eine Diagnose erhält, dann ist das bitter“, so der 98-malige Nationalspieler Ballack. Bei seinem sechstes großes Turnier wollte Ballack eigentlich den so lang ersehnten ersten internationalen Titel holen. Eine erneute Chance bei einer WM zu spielen wird der gebürtige Görlitzer, der im diesen Jahr 34 Jahre alt wird, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr.
Auch ist seine Zukunft bei seinem jetzigen Arbeitgeber, dem FC Chelsea, auch ungewiss. Erst in etwa acht Wochen kann er wieder mit einem Training beginnen. Neben den vier Bremer Pokalfinal-Verlierern wird der verletzte Kapitän noch am selben Tag im DFB-Quartier in Sciacca erwartet. “Michael hat den Wunsch geäußert, uns noch hier auf Sizilien zu besuchen“, erklärte Löw am Montag.