Fußball WM 2010: Messi führt Argentinien zum Sieg

Das Offensivballett von Diego Maradona hat angetrieben von Weltfußballer Lionel Messi seine WM-Mission erfolgreich begonnen. Argentinien unterstrich mit einem überzeugenden Auftritt beim 1:0 (1:0)-Sieg gegen Nigeria seine Titelambitionen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Gabriel Heinze erzielte in der 6. Minute das Siegtor per Flugkopfball (Foto) für den zweimaligen Weltmeister. Vor 55 686 Zuschauern im Ellis Park von Johannesburg blieb zwar Superstar Messi ohne Treffer, lieferte aber reichlich Kostproben seines Könnens ab. Dieses auch zur Freude von seinem Nationaltrainer Maradona, der bei seiner Rückkehr auf die WM-Bühne die gesamten Spielzeit stehend an der Seitenlinie verfolgte.

Chinedu Obasi vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim setzte den ersten Farbtupfer des unterhaltsamen Spiels unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Wolfgang Stark. Jedoch ging sein Schuss weit am Tor vorbei ging. Anschließend übernahm Messi das Zepter auf dem Spielfeld. In der 4. Minute bediente der Weltfußballer Gonzalo Higuaín, der allerdings aus Nahdistanz verzog. Zwei Minuten später scheiterte der 22-Jährige mit einem Schlenzer an Nigerias Keeper Vincent Enyeama.

Nach der anschließenden Ecke von Juan Sebastian Veron durfte dann aber gejubelt werden, als Heinze das Leder unhaltbar in den Winkel zur frühen Führung köpfte. Die Nominierung des Defensivakteurs vom französischen Meister Olympique Marseille war kontrovers in Argentinien diskutiert worden, da der Bruder von Heinze geschäftliche Verbindungen zumn Nationaltrainer unterhält.

Die “Gauchos” kontrollierten mit dem Vorsprung im Rücken den Ball und Gegner nach Belieben. Messi, der im zentralen Mittelfeld die Fäden zog, fand in der 18. Minute erneut in Enyeama seinen Meister. Und auch Higuain konnte den starken Schlussmann nicht überwinden (21.).

Die “Super Eagles” konnten sich kaum in Szene setzen. Lediglich bei einem Schuss von Obasi, der das Tor verfehlte, blitzte in der 28. Minute etwas Gefahr auf. Die besseren Möglichkeiten blieben aufseiten der Südamerikaner, doch der Schlussmann von Nigeria ließ sich auch im dritten Anlauf von Messi (37.) nicht düpieren. Der Schlussmann von Hapoel Tel Aviv fischte mit einem tollen Reflex einen Schuss des überragenden Akteurs aus dem Bügel. Maradona, der das Spiel im feinen Zwirn verfolgte, raufte sich die Haare.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zunächst, weil Argentinien nicht mehr so recht wollte und Nigeria, die schon bei den Weltmeisterschaften 1994 (1:2) und 2002 (0:1) sowie vor zwei Jahren bei Olympia (0:1) den Kürzeren gezogen hatten, weiterhin nicht konnte. Zwar brachte Coach Lars Lagerbäck mit Bundesligaprofi Obafemi Martins (VfL Wolfsburg) einen frischen Angreifer, doch Möglichkeiten konnte sich der Dritte der Afrikameisterschaft nicht erarbeiten.

Nigeria setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und brachte die nicht immer sattelfeste Defensive der Argentinier einige Male ins Wanken. Nachdem Messi in der 81. Minute erneut an Enyeama gescheitert war, vergab im Gegenzug Ikechukwu Uche aus zehn Metern den Ausgleich.