Fußball-EM 2012: Internationale Pressestimmen zu Dänemark vs. Deutschland

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine mit der bestmöglichen Punktzahl in das Viertelfinale eingezogen. Durch ein 2:1 (1:1)-Erfolg im letzten Vorrundenspiel gegen Dänemark am vergangenen Sonntag (17.06.2012) sicherten sich die Mannen um Bundestrainer Jogi Löw mit neun Punkten den Gruppensieg der Gruppe B und treffen nun am kommenden Freitag (22.06.2012) in Danzig auf Griechenland, die überraschend die Vorrunde überstanden haben.

Mit dem Sieg über die Dänen zieht Deutschland als einzige Mannschaft bei der EM 2012 mit neun Punkten aus der Vorrunde ins Viertelfinale. Der Gegner dort – Griechenland – sicherte sich durch ein 1:0-Sieg über Russland im letzten Gruppenspiel in der Gruppe A den zweiten Tabellenplatz.

Vor 32.990 Zuschauern im ausverkauften Lwiw Stadion in Lemberg sorgten Lucas Podolski (19. Minute) in seinem insgesamt 100. Länderspiel und Lars Bender (80.) für den Sieg der Deutschen. In der 24. Minute erzielte Michael Krohn-Dehli mit dem Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich der Dänen.

Internationale Pressestimmen zu Dänemark vs. Deutschland:

England:

The Daily Telegraph: “Drei Siege aus drei Spielen und in bedrohlicher Form – es braucht ein besonderes Team, um den Deutschen den vierten EM-Titel streitig zu machen.”

Independent: “Die Deutschen geben den Griechen Grund zum Optimismus. Sie gewinnen die Gruppe B, aber sie tun es mit einer Vorstellung, die so vorsichtig und passiv war, dass sie an einem anderen Abend womöglich ausgeschieden wären.”

The Sun: “Vorsicht, Europa! Die Deutschen sind wieder auf dem Vormarsch, und sie meinen es wirklich ernst. Sie rollen einfach über jeden hinweg, der ihnen im Weg ist und scheinen dazu bestimmt, sich bis ins Finale durchzuschlagen.”

Guardian: “Deutschland spielt jetzt gegen Griechenland, das in jeder Hinsicht das Gefühl haben dürfte, es habe noch eine Rechnung mit Deutschland offen.”

Griechenland:

Sportday: “Die Panzer sollen in die Liste der griechischen Opfer aufgenommen werden. Wir haben es schon gegen Frankreich (2004), gegen Portugal (2004) und gegen Russland (2012) geschafft. Jetzt ist es Zeit, auch gegen Deutschland zu gewinnen.”

Adesmeftos Typos: “Der griechische Fußball ist gesünder als die griechische Politik. Und jetzt schickt Deutschland aus der EURO.”

Live Sport: “Deutsche Panzer auf unserem Weg. Deutschland hat auch das dritte Gruppenspiel gegen Dänemark gewonnen.”

Ethnos: “Der Santos-Plan für Deutschland: EURO-Austritt!”

Italien:

Gazzetta dello Sport: “Nur die Deutschen schaffen die Qualifikation mit vollen Punkten. Also ja, Merkel wird die Griechen wiederfinden. Löw hat keinen seiner Stammspieler geschont. Die Mannschaft hat sofort die Führung des Matches mit einer für die Gegner fast spöttischen Leichtigkeit übernommen”.

La Repubblica: “Deutschland spielt wie immer die eine DVD ab: Kraft und Fantasie, Intensität und die notwendige Boshaftigkeit. Özil und die anderen treffen jetzt auf das wundersame Griechenland, eine Herausforderung voller Dinge, die Angst machen können. Aber die Deutschen wissen sicherlich nicht, was Angst ist.”

Corriere dello Sport: “Deutschland nimmt sich alles. Drei Spiele und drei Siege für Löw. Deutschland schreitet triumphal in dieser EM voran. Löws Mannschaft ist stark und solide, von großer technischer Qualität. Ein Großteil des Spiels hat Deutschland in Pantoffeln spielen können.”

Dänemark:

Berlingske Tidende: “Deutschland ist eine Mannschaft mit Weltklassespielern auf jeder Position. In den ersten 45 Minuten schien es, als hätten sie einen Mann mehr auf dem Platz gehabt. Wenn Özil den Ball hatte, legte er im Bruchteil einer Sekunde einen Plan vor und war damit ein ständiger Unruheherd.”

Ekstrabladet: “Die furchtlosen Wikinger werden nach Hause geschickt – mit hoch erhobenem Haupt. Dänemark war nur neun Minuten lang im Viertelfinale. Wir haben eine noch recht junge Mannschaft, eine Mannschaft mit Zukunft – die das Pech hatte, auf ein Deutschland zu treffen, das sehr lange nicht mehr so gut war.”

Jyllandsposten: “Ein heftiger Niederschlag! Am Anfang wussten die dänischen Spieler gar nicht, wem von den Deutschen sie zuerst folgen sollten. Dann waren sie zwischendurch nur ein Tor davon entfernt, Deutschland rauszuwerfen.”

Spanien:

El País: “Deutschland hätte sich das anstehende Spiel gegen Griechenland wegen des politischen Beigeschmacks gerne erspart. Das Viertelfinale wird voller politischer Symbolik sein. Fußballerisch dürfte es eine klare Sache sein. Deutschland ist den Griechen um Lichtjahre voraus, auch wenn die DFB-Elf gegen Dänemark etwas schwerfällig wirkte. Die Dänen enttäuschten auf der ganzen Linie.”

El Periódico: “Die Deutschen mussten gegen Dänemark nicht gewinnen, gewannen aber trotzdem. Sie konnten beruhigt aufspielen und wahrten ihre weiße Weste.”

As: “Der Einzug Deutschlands ins Viertelfinale war nicht so leicht wie er aussah. Gegen Dänemark fehlte es den Deutschen an Brillanz. Aber sie bewiesen, dass sie über verschiedene Stärken verfügen. Eine davon ist Thomas Müller, der mit seiner Dynamik gegnerische Abwehrreihen durcheinanderbringt.”