Fußball-Bundesliga: Werder Bremen vs. Hertha BSC

Vereins-Jubiläum und dann in der sportlichen Krise. Beim DFB-Pokalsieger SV Werder Bremen macht sich vor dem Duell gegen Schlusslicht Hertha BSC Berlin am kommenden Freitag (20.30) Angst vor dem Mittelmaß breit. Ausgerechnet vor dem 111-jährigen Club-Bestehen sieht es für den Nord-Club alles andere als rosig aus.

Nach zuletzt fünf Pleiten hintereinander und insgesamt sieben Bundesliga-Spielen ohne Dreier muss die Schaaf-Elf gegen den scheinbar schon abgeschlagenen Hauptstadtclub am 21. Spieltag gewinnen. Wie in der Vorsaison droht dem Weser-Club der frühzeitige Absturz in die Bedeutungslosigkeit.

Und genau wie im vergangenen Jahr stellt sich der Clubchef frühzeitig hinter Coach Thomas Schaaf. “Bei uns steht der Trainer überhaupt nicht zur Diskussion“, stellte Allofs klar. Erst im vergangenen Dezember verlängerten die Bremer ihren Vertrag mit dem Fußball-Lehrer vorzeitig bis 2012. Der Verlängerung war eine Serie von 23 Pflichtspielen ohne Niederlage vorausgegangen.

Sorgen Bereitet Allofs die Unsicherheit im Team, die für jedermann spürbar sei. Der fünfte Tabellenplatz, der für eine Teilnahme an der Europa League nötig ist, scheint in immer weitere Ferne zu rücken. “Keiner belächelt die Situation und geht sie locker an“, sagte der Chefcoach. Nun soll mit neuem Personal und eventuell auch neuem System die Hertha bezwungen und die Wende eingeleitet werden. Für die zuletzt indisponierten Tim Borowski und Winter-Neuzugang Aymen Abdennour rücken wohl Peter Niemeyer und Petri Pasanen in die Startelf. Zudem denkt der Coach über ein kompakteres System nach und gedenkt, zwei defensive Mittelfeldspieler auflaufen zu lassen, damit in der Jubiläums-Woche die Trendwende mit einem Erfolg eingeläutet werden kann.

Die Gäste aus Berlin wollen den Bremern das Jubiläum möglichst verderben und endlich Anschluss im Kampf um den Liga-Verbleib schaffen. “Viel wird nicht mehr von ihnen erwartet, umso befreiter können sie aufspielen“, so Schaaf. Als einzige Bundesliga-Truppe ist Hertha BSC in der Rückrunde noch ohne Gegentreffer. Berlins Trainer Friedhelm Funkel wird voraussichtlich wieder auf den zuletzt angeschlagenen Fabian Lustenberger zurückgreifen können. Dann müsste jedoch Patrick Ebert Platz machen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Werder Bremen: Wiese – Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen – Niemeyer, Frings – Marin, Özil, Hunt – Pizarro

Hertha BSC: Drobny – Piszczek, Friedrich, von Bergen, Kobiaschwili – Kringe – Lustenberger, Cicero – Raffael – Gekas, Ramos

Schiedsrichter: Perl (München)