Bayer Leverkusen musste mit zehn Mann hat eine schmerzliche 2:3 (1:1)-Pleite bei Eintracht Frankfurt einstecken und hat damit wohl die letzte Chance auf die Meisterschale verspielt.
Vor 50.900 Zuschauern besiegelte Maik Franz per Fallrückzieher in der 88. Minute den verdienten Erfolg der Hausherren. Zuvor hatte Selim Teber (28.) per Foulelfmeter und der Caio (62.) mit einem Distanzschuss Marke “Tor des Monats” für die Hessen getroffen. Für die Gäste traf Stefan Kießling (33./46.) per Doppelpack. In der 49. Minute sah Leverkusens Daniel Schwaab die Rote Karte.
Eintracht-Trainer Michael Skibbe musste seine Sieg-Elf aus dem Spiel in Bochum wegen des Ausfalls der verletzten Leistungsträger Chris und Pirmin Schwegler, die nach einem schweren Zusammenprall im Training nicht rechtzeitig fit wurden, auf zwei Positionen umbauen. Für Chris (Schleudertrauma) rückte Maik Franz in die Innenverteidigung, Schwegler (Gehirnerschütterung) wurde im defensiven Mittelfeld durch Teber ersetzt.
Die Gäste, die wieder auf Nationalstürmer Kießling setzen konnten, versuchten von Beginn an, irgendwie Kapital zu schlagen. In der 3. Minute musste Frankfurts Keeper Oka Nikolov bei einem Friedrich-Kopfball sein ganzes Können zeigen. Auf der anderen Seite bewahrte Nationalkeeper René Adler bei einem Freistoß von Caio (12.) mit einer Glanzparade Bayer vor einem Rückstand.
In einem unterhaltsamen Spiel waren beide Mannschaften um Offensivaktionen bemüht. Das erste Tor landeten die Gastgeber durch Teber, der einen von Derdiyok an Russ verursachten Foulelfmeter verwandelte. Jedoch währte die Freude über die Führung nicht lange, denn nur fünf Minuten später schlug Leverkusen eiskalt zurück. Derdiyok spielte Kießling perfekt frei und der Stürmer ließ Nikolov keine Chance.
Nur 40 Sekunden nach Wiederanpfiff sorgte Kießling für einen Paukenschlag. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Frankfurts-Defensivspieler Sebastian Jung erzielte der 26-Jährige sein insgesamt 18. Saisontor. Nur drei Minuten nach der Führung musste Leverkusen einen Rückschlag hinnehmen, als Schwaab nach einem rüden Foul an Korkmaz zurecht die Rote Karte sah.
Frankfurt drückte nun mit einem Mann mehr auf den Ausgleich, musste jedoch bei den Gäste-Kontern stets auf der Hut sein. 30 Minuten vor Ende verstärkte Trainer Skibbe mit Fenin für Teber den Angriff, dies zahlte sich wenig später aus. Aus etwa 35 Metern nahm Caio Maß und überwand Keeper Adler mit einem Sonntagsschuss.
Die Gastgeber hatten wenig später Pech, als Schiedsrichter Stark ein Tor von Halil Altintop wegen vermeintlichem Abseits nicht gab. In der Schlussphase rettete Adler zunächst gegen Fenin, war dann jedoch gegen Franz machtlos.