Fußball – Bundesliga: Drei Clubs bitten zum Aufgalopp

Für drei Clubs der Fußball-Bundesliga ist die Sommerpause und damit der wohlverdiente Urlaub beendet. Den Anfang machte der deutsche Meister VfL Wolfsburg. Als erstes Spitzenteam haben die Niedersachsen die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in Angriff genommen. Knapp vier Woche nach dem etwas überraschenden Titelgewinn bat Neu-Coach Armin Veh seine Akteure zum Aufgalopp.

Ich bin überzeugt, dass wir auch nächste Saison oben mitspielen werden. Es wird aber schwer, den Titel zu wiederholen“, so Veh, der die Mannschaft vom Erfolgscoach Felix Magath übernahm. Neben den Wölfen traten auch Borussia Mönchengladbach um Meyer-Nachfolger Michael Frontzeck und Wiederaufsteiger SC Freiburg am heutigen Montag (22. Juni) zur ersten Übungseinheit an.

Dabei standen aber nicht die neuen Fußball-Lehrer Veh und Frontzeck noch irgendwelche Neuverpflichtungen im Mittelpunkt, vielmehr drehte sich fast alles um den wechselwilligen Wolfsburger Goalgetter Edin Dzeko sowie den Gladbacher Stürmer Marko Marin. Obwohl beide akteure noch fehlten, wurde heiß über dessen Zukunft diskutiert. Armin Veh erteilte seinem Schützling Dzeko, der mit einem Wechsel zum AC Mailand spekulierte, eine klare Absage: “Ich bin nicht gesprächsbereit für einen Wechsel. Wir werden Dzeko nicht verkaufen. Es wäre das Dümmste, wenn wir unseren Besten abgeben würden.” Wie die anderen Nationalspieler des Clubs genießt der mit 26 Toren zweitbeste Bundesliga-Torjäger der vorigen Saison, für den die Mailander angeblich zwischen 20 und 30 Millionen Euro bieten, noch einen längeren Urlaub.

Der neue Wolfsburger Trainer Armin Veh (m) geht
durch die Fanmassen zum Trainingsauftakt.

Dagegen sind die Gladbacher einem Verkauf von Marin nicht abgeneigt. Allerdings steht die Einigung mit Bremen noch aus: Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen beider Seiten über die Ablöse für den Dribbelkünstler, der zurzeit bei der U-21-EM in Schweden weilt. “Wenn es die 8,5 Millionen Euro sind, die aus Bremen kolportiert werden, dann ist das eine vernünftige Basis“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Die von Werder genannten Zahlen seien keine Basis für weitere Verhandlungen. Wie die Vereinsführung pocht auch Trainer Frontzeck auf eine schnelle Lösung: “Marko hat mir gesagt, dass er gerne nach Bremen wechseln will. Nach der EM bekommt er 14 Tage Urlaub. Dann sollte die Sache vom Tisch sein.”

Trainer Michael Frontzeck (m) gibt in Mönchengladbach
beim Trainingsauftakt Anweisungen.

Wolfsburgs Veh erwarten in den kommenden Tagen größere Umbauarbeiten. Immerhin 40 Profis stehen beim Meister derzeit unter Vertrag, doch der Fußball-Lehrer will nur mit 23 bis 26 Spielern arbeiten. Zudem suchen die Norddeutschen zur Verbesserung ihrer Champions-League-Reife noch einen dritten Top-Stürmer und einen linken Verteidiger. “Das ist eine andere Qualität als der UEFA-Cup“, begründete Veh seinen Wunsch nach Verstärkungen.

Der Wolfsburger Grafite kickt während
des Trainingsauftakts den Ball.

Dagegen muss sich Veh-Kollege Frontzeck mit bescheideneren Mitteln begnügen. Dennoch hofft er, von Abstiegssorgen verschont zu bleiben: “Wir wollen nicht wie im vergangenen Jahr wieder früh unten reinrutschen.” Große Hoffnungen ruhen auf den neuen Profis Marcel Meeuwis, Raúl Bobadilla und Thorben Marx.

Trainer Frontzeck (hinten 2.v.l.) präsentiert sich in
Mönchengladbach mit den Neuzugängen.

Am größten ist die Vorfreude auf die neue Saison bei Aufsteiger Freiburg. Ihren Einstand gaben Stefan Reisinger, Cedrick Makiadi, Du-Ri Cha, Mensur Mujdza und Torwart Manuel Salz. Über Zielvorgaben sprach Trainer Robin Dutt eher unwillig: “Das Minimalziel Klassenerhalt muss man eigentlich nicht thematisieren. Wir werden uns wohl eine Punktzahl vornehmen. Die Mannschaft werden wir bei diesem Thema wie im Vorjahr wieder mit einbeziehen.”

Freiburgs Neuzugang Manuel Salz
fängt den Ball.

Neuzugang Du-Rhi Cha wirft beim Aufwärmen
zum Training die Beine hoch.