Frankfurt mit Last-Minute Sieg gegen den KSC

Ioannis Amanatidis hat der Eintracht aus Frankfurt im achten Versuch den ersten Saison-Erfolg in der Fußball-Bundesliga beschert.

Durch das Tor des griechischen Goalgetters quasi in allerletzter Sekunde gewannen die Hessen gegen den Karlsruher SC mit 2:1 (0:0) und sorgten gleichzeitig für etwas Ruhe für ihren Coach Friedhelm Funkel, der vor dem Spiel mächtig unter Druck stand. Vor 47.000 Anhängern erzielte Maik Franz in der82. Minute die Führung für die Gäste, die Benjamin Köhler sechs Minuten vor dem Ende ausgleichen konnte. Vor dem Spiel am kommenden Samstag bei Energie Cottbus muss der 54 Jahre alte Übungsleiter der Eintracht als dienstältester Trainer der ersten Liga wohl vorerst nicht mehr um seinen Job bangen.

Funkel hatte nicht wie angekündigt Kapitän Amanatidis von Beginn an aufgeboten, sondern ihn zunächst auf der Bank gelassen, weil er immer noch mit Kniebeschwerden zu kämpfen hatte. Dafür stand sein griechischer Landsmann Nikos Liberopoulos ebenso in der Start-Elf wie erstmals Ümit Korkmaz auf der Außenbahn. Der zuletzt gesperrte Chris nahm seinen Platz in die Innenverteidigung wieder ein. Bei den Gästen bestand Käpitän Franz (Fersenverletzung) den Härtetest kurz vor dem Anpfiff.


Beide Mannschaften zeigten von Anfang an, warum sie nicht zur Elite der Liga gehören: Über die gesamten ersten 45 Minuten versuchten sowohl die Eintracht als auch der KSC vergebens, irgendwie ins Spiel zu kommen. Doch weder Köhler als Antreiber bei den Gastgebern noch Antonio da Silva auf der Gegenseite schafften es, die Fäden in die Hand zu nehmen. Nur selten gelang es beiden Teams, den Ball mal über mehrere Stationen laufen zu lassen; Flanken landeten mit unschöner Regelmäßigkeit beim Gegner.

Ein Warnschuss von Liberopoulos (17.) am Tor vorbei war die einzige Ausbeute der Eintracht bis zur Pause, vom Ein-Mann-Sturm des KSC mit Joshua Kennedy war überhaupt nichts zu sehen. Bereits nach einer knappen halben Stunde mussten sich die Hessen erste Pfiffe anhören.

Nach einer guten Stunde kam bei den Frankfurtern Amanatidis, doch auch nach dem Seitenwechsel ging das Fehlpassfestival weiter. Das Schlusslicht erspielte sich zwar leichte Feldvorteile, hatte aber keine Ideen, um die KSC-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Mit der Einwechslung der Mittelfeldspieler Christian Timm und Andreas Görlitz versuchte auch Karlsruhes Trainer Edmund Becker, den Druck zu verstärken. Ein halbwegs gefährlicher Schuss von Liberopoulos (67.) auf Eintracht-Seite und ein Versuch von Bradley Carnell (81.) waren die einzige Ausbeute in einer Begegnung, die erst in den letzten zehn Minuten dank der drei Tore Fahrt aufnahm. (dpa)