Als Armin Veh am gestrigen Montag nach langem Rätselraten verkündete, seinen auslaufenden Vertrag bei Eintracht Frankfurt um ein Jahr zu verlängern, dürfte man auch beim FC Schalke 04 genau hingehört haben, galt der 52 Jahre alte Fußball-Lehrer doch als der aussichtsreichste Kandidat für den nach aktuell Stand vakanten Trainerposten bei den Königsblauen ab dem Sommer.
Schalkes Sportdirektor Horst Heldt dementierte nach Bekanntwerden der Entscheidung Vehs noch einmal die Berichte der vergangenen Wochen, laut denen Veh ein konkretes Angebot aus Gelsenkirchen vorgelegen sei soll und betonte in “Bild”, dass auf Schalke noch keine Entscheidung gefallen sei: “Ich habe immer erklärt, dass bei uns in der Trainer-Frage nichts entschieden ist. Wir haben mit Armin Veh keine Vertrags-Gespräche geführt, ihm kein konkretes Angebot gemacht.”
Heldt steht nichtsdestotrotz aber weiterhin vor der Aufgabe, einen neuen Trainer für Schalke zu finden oder gegebenenfalls die Position vom aktuellen Coach Jens Keller so zu stärken, dass dieser im neuen Spieljahr nicht sofort wieder nach der ersten Niederlage unter Beschuss geraten würde.
Weil letzteres aber wohl kaum zu vermeiden sein wird, da Keller in der Öffentlichkeit keinen allzu großen Stellenwert besitzt, treibt Heldt die Suche nach einem neuen Trainer voran, die er aber weiterhin nicht kommentieren will: “Es bleibt dabei, dass der FC Schalke 04 sich an keinen Namensspekulationen beteiligt. Wir werden erst etwas verkünden, wenn es eine Entscheidung gibt.”
Während neben Keller vor allem die beiden vereinslosen Roberto di Matteo und Mike Büskens als Kandidaten gelten, bringt “Bild” mit Morten Olsen einen weiteren Namen ins Spiel. Der dänische Nationaltrainer, einst beim 1. FC Köln als Spieler und Trainer in der Bundesliga aktiv, steht mit seiner Elf heute vor einem richtungsweisenden Spiel. Setzt es für Dänemark gegen Bulgarien eine Pleite, wäre die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien kaum mehr zu schaffen und der mittlerweile 63 Jahre alte Coach könnte nach 13 Jahren als Trainer Dänemarks noch einmal eine neue Herausforderung suchen.