FC Bayern deklassiert Sporting Lissabon

Der FC Bayern München hat mit dem höchsten Sieg in der Champions League den herbeigesehnten Befreiungsschlag geschafft und gleichzeitig für etwas Ruhe um seinen Trainer Jürgen Klinsmann gesorgt.

Der deutsche Rekordmeister schlug dank der Treffer von Franck Ribéry (42./63.-Foulelfmeter) und Luca Toni (84./90.) sowie Miroslav Klose (57.) Sporting Lissabon mit 5:0 (1:0). Somit dürfte der Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse bereits vor dem Rückspiel am 10. März perfekt sein. Die Platzherren waren vor 35.163 Fußball-Fans im Jose-Alvalade-Stadion kaum mehr als der erhoffte Aufbaugegner.

Wir sind mit mindestens eineinhalb Beinen im Viertelfinale. Es war schön anzuschauen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir dieses Resultat heute nicht überbewerten“, sagte Klinsmann. Auch Uli Hoeneß war sichtlich erleichtert. “Als das 2:0 gefallen war, hat die Mannschaft wie aus einem Guss gespielt. Heute hat einfach alles gepasst. Bei 5:0 gehe ich für das Rückspiel davon aus, dass wir einen gemütlichen Abend haben werden“, meinte der Bayern-Manager.

Die Gäste aus München erwiesen sich bei ihrem 125. Auftritt in der Champions League als Meister der Effektivität – fünf Torchancen – fünf Treffer. Doch zunächst hatte nach den jüngsten Niederlagen Sicherheit oberste Priorität beim FCB. Die Mannschaft stand von Beginn an sehr kompakt und legte damit den Grundstein, um nach dem 2:0-Sieg in Leverkusen am 29.11. erstmals ohne Gegentreffer zu bleiben.


Doch trotz allen Bemühens um Stabilität präsentierte sich die Hintermannschaft in der Anfangsphase noch immer leicht verunsichert. Ein von Lucio leichtfertig verschuldeter Eckball beschwor erstmals Gefahr herauf, doch Philipp Lahm verhinderte mit seiner Rettungstat auf der Linie gegen Anderson Polga (12.) den drohenden Rückstand. Erst Mitte der ersten Halbzeit spielten sich die Bayern allmählich frei, ließen aber in einer von Ballverlusten und technischen Fehlern geprägten Partie ebenso wie Sporting den Drang nach vorne vermissen.

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel gelang dem deutschen Meister dann drei Minuten vor der Pause mit dem ersten Torschuss die Führung. Ribéry erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und setzte zu einem Solo an, bei dem er sich auch von dem neben ihm laufenden Toni nicht beirren ließ. Mit einer knappen Handbewegung signalisierte er dem Italiener, ihm den Vortritt zu lassen und schob das Spielgerät aus 16 Metern an Sporting-Schlussmann Tiago vorbei zum 0:1 ins Netz.


Auch im zweiten Durchgang spielten die Münchner so effektiv wie bisher noch nicht in diesem Jahr. Als die Portugiesen begannen, Tempo und Druck zu erhöhen, schlug Klinsmanns Elf eiskalt zu. Nach einer weiten Flanke von Massimo Oddo verlängerte Toni den Ball mit dem Kopf zu Klose, der mit der Hüfte zum 0:2 erfolgreich war. Mit seinem ersten Champions-League-Doppelpack machte dann Ribéry den Bayern-Sieg perfekt. Nachdem Fabio Rochemback im Strafraum Lahm zu Fall gebracht hatte, vollstreckte der Franzose vom Elfmeterpunkt sicher und entschied die Partie vorzeitig für die Münchner, ehe Toni den Schlusspunkt setzte.