Europa League: Hertha BSC siegt 3:2 beim SC Heerenveen

Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga hat ausgerechnet durch Artur Wichniarek den ersten Sieg nach zwölf Pflichtspielen ohne Erfolg eingefahren.

Beim 3:2 (1:2)-Sieg von Hertha BSC Berlin in der Europa League beim niederländischen Ehrendivisionär SC Heerenveen war es der bis dahin noch erfolglose Angreifer, der in der ersten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer markierte. Dies war zugleich der erste Erfolg der Hauptstädter seit zehn Wochen. Hertha hat mit nunmehr vier Zählern auf de Konto alle Chancen, die K.o.-Runde der der Euro League zu erreichen. Zudem konnte das Team von Coach Friedhelm Funkel das nötige Selbstvertrauen für das bevorstehende wichtigen Bundesliga- Kellerduell gegen den 1. FC Köln tanken.

Zunächst waren es aber die Platzherren, die durch Michal Papadopulos 4./36.) das katastrophale Abwehrverhalten der Gäste bestraften. Der erste Doppelpack des jungen Bulgaren Walerij Domowtschijski, jeweils vorbereitet von Sorgenkind Artur Wichniarek (21., 52.), sorgte für neue Hoffnung. Vor etwa 20.000 Fußball-Fans im Abe-Lenstra-Stadion von Heerenveen war es dann der Pole, der nach feinem Zuspiel von Domowtschijski der ersten Berliner Dreier perfekt machte (90.+1).

Das Spiel konnte für die Hertha schlechter nicht beginnen. Gleich bei der ersten Standardsituationen des SC, einem Eckball des Argentiniers Hernan Losado, fiel der gesamte Defensivverbund in den Tiefschlaf. Der Tscheche Papadopulos traf vor Maximilian Nicu zur frühen Heerenveen-Führung. Nicu offenbarte bei seinem Comeback nach Verletzungspause nicht nur in dieser Szene erhebliche Defizite. Allerdings nicht nur der Wahl-Rumäne allein. So hatte unter anderem Marc Stein massive Probleme auf der rechten Seite gegen Oussama Assaidi, der ihn teilweise schwindlig spielte. Eine Hereingabe jungen Niederländers nutzte schließlich Papadopulos per Kopf unbedrängt von Steve von Bergen zu seinem zweiten Tor.

Hertha kam nach dem frühen 0:1 auch ohne Fünf Stammspieler immer bessere in die Partie. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Domowtschijski hätten die Gäste bei teilweise strömendem Regen durch Wichniarek (24.) und Nicu (27.) sogar in Führung gehen können. Doch der Pole schoss aus 18 Metern knapp vorbei. Nach feinem Solo von Nicu war SC-Torwart Brian Vandenbussche in höchster Not zur Stelle.

Berlin ließ sich auch durch den erneuten Rückstand nicht schocken, Einstellung und Kampf stimmten. Als dann ein Schuss von Wichniarek abgelenkt wurde, stand der 23-jährige Domowtschijski erneut goldrichtig. In der Nachspielzeit schlug dann Wichniarek zu.