Erster Club-Sieg wird von Nürnberger-Chaoten überschattet

Der erste Nürnberger Sieg in diesem Jahr und gleichzeitig der erste Sieg unter Trainer von Heesen wurde von Ausschreitungen in der Nürnberger Kurve überschattet. Beim 3:1-Sieg bei der Eintracht aus Frankfurt wurden im Gäste-Fanblock mehrere Böller und Leuchtraketen gezündet. Nachdem es nach gut einer halben Stunde wiederholt zu lautstarken Explosionen gekommen war, sah sich Schiedsrichter Gagelmann gezwungen, dass Spiel für gut 20 Minuten zu unterbrechen. Dabei hatte er keine andere Wahl, weil es wiederholt dazu kam, dass brennende Feuerwerkskörper auf das Spielfeld flogen.

In das Spiel selber starteten die Gastgeber eindeutig besser. Gleich der erste Angriff sorgte für die Führung. In der 3. Minute kam Amanatidis auf der linken Seite frei zum flanken, der Ball kam zu Fink, der zog einfach mal aus gut 14 Metern volley ab und traf unhaltbar für Blazek zum 1:0. Mit der Führung im Rücken spielten die Hausherren befreiter auf und kamen in der Folge-Zeit durch Fenin und Ochs zu guten Möglichkeiten. Fenin traf aber nur das Außennetz und Ochs scheiterte aus der Distanz an Club-Keeper Blazek.

Die Nürnberger brauchten gut 15 Minuten um zurück ins Spiel zu finden und kamen dann in der 17. Minute durch Saenko zu ihrerer ersten guten Torchance. Doch der Russe verfehlte das Ziel nur knapp. Eine Minute später machte es ein Grieche besser. Misimovic passte flach in den Strafraum, wo der Ball auf Charisteas kam. Der Stürmer hatte keine Mühe aus zwei Metern das Leder einzuschieben. Nach dem Ausgleich entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die dann leider nach einer halben Stunde wegen der besagten Vorfälle unterbrochen werden musste.

Erst nachdem unzählige Polizisten den Block einnahmen und Club-Präsident Michael Roth per Stadionmikrofon die Meute beruhigte, konnte das Spiel nach 21 Minuten fortgesetzt werden. Nach der Unterbrechung zeigten sich die Gastgeber weniger geschockt und kamen wieder besser in die Partie. In der elften Minute der Nachspielzeit hatte dann noch Fink die Führung auf dem Fuß, aber Pinola rettete auf der Linie für seinen schon geschlagenen Club-Keeper.

In den zweiten 45 Minuten dauerte es ebenfalls nicht lange, bis es klingelte. Diesmal waren es aber die Nürnberger, die durch Vittek (49.) mit 2:1 in Führung gingen. Er traf aus dem Gewühl, nach dem die Frankfurter den Ball nach einer Ecke nicht weg bekamen.

Es entwickelte sich ein gute zweite Halbzeit, in der beide Mannschaften nach vorne spielten. So kam es auf beiden Seiten zu zahlreichen Möglichkeiten. Erst war es auf Frankfurter-Seite Amanatidis, der aus Abseitsposition traf (63.), kurze Zeit später war es Mantzio, der aus 2 Metern drüber köpfte (70.). Auf der anderen Seite war es Mintal, der nur die Latte traf (72.) und Charisteas legte sich bei einem Konter in der 73. Minute den Ball zu weit vor, sodass Keeper Nikolov ihn abfangen konnte.

In der Schlussphase setzten die Franken nur noch auf Konter und einer der ersten sorgte gleich für die Entscheidung. In der 83. Minute leitete Mintal einen Konter ein und setzte den mit gelaufenen Misimovic gut in Szene, der schob das Leder dann gegen Nikolovs Laufrichtung zum 1:3 ein. Danach gaben sich die Frankfurter auf, sodass es beim 1:3 für Nürnberg blieb.