EM 2008: Portugal schlägt die Türkei mit 2:0

Dank Defensivspieler Pepe hat Vize-Europameister Portugal einen Einstand nach Maß in die EM 2008 gefeiert. Der Innenverteidiger leitete mit seinem Länderspieltor Nummer 1 in der 61. Minute den 2:0 (0:0)-Sieg gegen die Türkei ein.

In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Raul Meireles mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung. Die 29.106 Fußball-Fans im Stade de Genève sahen einen unauffälligen Cristiano Ronaldo und einen guten deutschen Schiedsrichter Herbert Fandel. Der Schiri aus Kyllburg bewies das ein ums andere Mal in einem unangenehm zu pfeifenden Spiel Umsicht. Die Portugiesen übernahmen durch den Sieg die Tabellenführung in der Gruppe A.

Portugal watete mit immerhin sechs EM-Finalisten von 2004 in der Startformation auf und wollten die nervös wirkenden Türken mit einem Schnellstart überraschen. Mit schnellem Direktspiel versuchte das Team von Coach Luiz Felipe Scolari immer wieder die ungeordnete Defensivabteilung der Türken in Verlegenheit zu bringen. FCB-Profi Hamit Altintop übernahm die ungeliebte Position des rechten Verteidigers.


In der 16. Minute war es Pepe, der für die erste nennenswerte Szene der Partie sorgte, als der Teamkollege von Christoph Metzelder eine mustergültige Flanke von Simao per Kopf ins Netz beförderte, doch Fandel verwehrte den Treffer wegen einer Abseitstellung. In der 28. Minute ging ein Freistoß von Simaos nur knapp über das Türken-Gehäuse. In der 37. Minute gab es dann die erste erwähnenswerte Szene von Cristiano Ronaldo, der ein Freistoß-Geschoss an den Innenpfosten knallte.


Pepe (l) trifft per Kopfball zwar das Tor, dies wird aber als Abseits nicht gegeben.

Auch nach dem Seitenwechsel ging Portugals Geduldsspiel erst einmal weiter. In der 70. Minute traf Kapitän Nuno Gomes nach einem Blackout von Gökhan wieder nur den Innenpfosten. Angetrieben von einem sehr gut aufgelegten Deco, überzeugten die Portugiesen mit spielerischer Phantasie und hoher Laufbereitschaft. Pepe besorgte dann nach Doppelpass mit Nuno Gomes für die verdiente 1:0-Führung. Drei Minuten später musste sich erneut Gomez diesmal der Latte geschlagen geben.


Nach dem Verpassen der EM 2004 und der WM 2006 war nichts zu sehen von der groß angekündigten Wiedergutmachung der Türken. Im Spiel nach vorne fanden die Türken so gut wie gar nicht statt. Einzig in der 82. Minute hatte Emre Asik die einzige richtige Möglichkeit des gesamten Spiels. So kommt es in der Partie gegen Co-Gastgeber Schweiz zu einem Endspiel. Sollten die Türken diese ebenfalls verlieren, wäre die EM-Endrunde für die Türken bereits nach zwei Begegnungen praktisch beendet.

Portugals Abwehr um die sicheren Pepe und Ricardo Carvalho in der Mitte und den Doppel-Sechsern Joao Moutinho und Petit verlebte in Genf einen überraschend ruhigen Abend.

Portugals Pepe (m.) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0.

(dpa)