EM 2008: Ballack, Lehmann und Schweini drohen Sperren

Im Viertelfinale der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz am Donnerstag (20:45) gegen Portugal drohen Mannschaftskapitän Michael Ballack, Schlussmann Jens Lehmann und Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger Sperren für das mögliche Halbfinale.

Sollten sich die Akteure eine neuerliche Verwarnung einhandeln, stünde für jeden eine Zwangspause in der nächsten Runde an. Sowohl Lehmann als auch Ballack holten sich ihre Verwarnungen bei der 1:2-Niederlage im Gruppenspiel gegen Kroatien ab. Schweinsteiger bekam den Gelben Karton bereits im ersten Spiel gegen Polen (2:0) zu Gesicht. Anders als bei bisherigen Turnieren werden diese Karten nicht nach der Vorrunde gestrichen, sondern erst nach dem Viertelfinale. Wie üblich muss jeder Akteur nach zwei Gelben bei der EM eine Partie zugucken.


Für Ballack ist die Hilflosigkeit, ein wichtiges Spiel gelbgesperrt als Zuschauer zu verbringen, keine Neuheit. So konnte er das gegen Brasilien verlorene WM-Finale 2002 nach seiner Verwarnung im Halbfinale gegen Südkorea nur als Zuschauer miterleben. Soetwas kann sich bei der EM nun nicht mehr wiederholen, da die UEFA die Regularien änderte. Somit gehen alle Spieler mit einer weißen Weste in die Halbfinal-Spiele. Somit ist eine Final-Sperre nicht mehr möglich. Nach der alten Regel mussten auch Andreas Möller bei der EM-Endrunde 1996 und der Franzose Laurent Blanc bei der WM 1998 das Endspiel tatenlos von der Tribüne aus verfolgen. “Ich werde trotzdem versuchen, aggressiv in das Spiel zu gehen, aber mit dem Hintergedanken, dass ich versuche, keine zweite Gelbe Karte zu bekommen“, sagte Ballack bereits vor der Partie gegen Gastgeber Österreich.

Bastian Schweinsteiger droht nach
Rot- auch die Gelb-Sperre.

(dpa)