DFB stellt Verfahren gegen Lehmann und Subotic ein

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, wurde das Verfahren gegen Stuttgarts Keeper Jens Lehmann und Dortmunds Verteidiger Neven Subotic eingestellt. Daher müssen beide Akteure nach ihrer Rangelei am vergangenen Spieltag mit keiner nachträglichen Sperre durch das DFB-Sportgericht mehr rechnen.

Beim 1:1 der beiden Teams war Lehmann mit dem BVB-Abwehrspieler aneinandergeraten. Kurz vor dem Ende der erste Hälfte hatte Lehmann den vor ihm stehenden Subotic mit dem rechten Ellenbogen gegen den Hinterkopf geschlagen. Subotic hatte danach mit seinem linken Ellenbogen nach hinten ausgeholt und Lehmann an der Lippe getroffen.

Da der Unparteiische Helmut Fleischer (Siegmertshausen) dem Kontrollausschuss des DFB mitgeteilt hatte, er haben den Vorfall nicht gesehen, konnte das Gremium nachträglich ermitteln. Nach neuerlichen Befragungen des Schiedsrichters, den Stellungnahmen der betroffenen Spieler sowie der Auswertung mehrerer Fernsehbilder kam das Gremium nun aber zu dem Ergebnis, “dass der Schiedsrichter eine in sportgerichtlichen Verfahren nicht mehr angreifbare Tatsachenentscheidung getroffen hat.” Der Verdacht des krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer Tätlichkeit konnte so nicht mehr aufrechterhalten werden.

Der Ausschuss kam nach genauer Untersuchung zu der Feststellung, dass Fleischer aufgrund seiner eigenen Beobachtungen auf Torwartbehinderung erkannt habe. Zudem sei auf Fernsehbildern, die aus der Hintertor-Perspektive aufgenommen wurden, deutlich geworden, dass Fleischer das Geschehen im Stuttgarter Strafraum im Blickwinkel hatte. Mit seiner Entscheidung auf Freistoß für den VfB habe der Referee die Situation abschließend bewertet.

Der DFB folgte damit auch der Sichtweise der beteiligten Vereine. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hatte sich bereits darüber beschwert, dass der Kontrollausschuss Ermittlungen aufnehmen wolle. “Hier lag eine glasklare Tatsachenentscheidung vor“, hatte Zorc gesagt und es als “Ungeheuerlichkeit” bezeichnet, dass der Ausschuss “auf das Trommeln der Medien” reagiert habe. (dpa)