DFB-Pokal: Schwache Schalke schlagen Osnabrück

Schlecht gekickt, aber erfolgreich: Der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga FC Schalke 04 hat den Siegeszug von Pokalschreck VfL Osnabrück beendet. Die Knappen bezwangen den Drittligisten mit 1:0 (0:0) und feierten trotz schwacher Vorstellung den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals.

Vor 16.130 Fußball-Fans in der Osnatel-Arena erzielte Kevin Kuranyi in der 59. Minute das Tor des Abends. Die Hausherren können sich mit der erzielten Millioneneinnahme und dem Lob für den couragierten Auftritt über das Ausscheiden hinwegtrösten.

Der Tabellenführer der 3. Liga hatte zuvor Hansa Rostock, Hamburger SV, Borussia Dortmund ausgeschaltet und das schien bei den Gästen für großen Respekt gesorgt zu haben. Zumindest versuchten die Schützlinge von Coach Felix Magath in der Anfangsphase, mit Härte die Ambitionen der Osnabrücker zu stoppen. Doch das gelang nicht.

Eher wirkten die Gäste insbesondere im Mittelfeld zunehmend gehemmt und unkonzentriert im Spielaufbau, viele Missverständnisse und Fehlpässe prägten das Spiel. So war Alexander Baumjohann ein Totalausfall als zentrale Anspielstation im Mittelfeld. Seine Zuspiele kamen selten an, wurden von den Gastgebern meist erlaufen. Nicht überraschend, dass ihn Magath in der Pause auswechselte. Nicht viel besser machte es aber auch nicht der zunächst hinter Baumjohann spielende Ivan Rakitic.

Nennenswerte Torchancen blieben zunächst aus. Einzig ein Drehschuss von Kevin Kuranyi (13.) sei zu erwähnen, bis der Ex-Nationalspieler nach knapp 60 Minuten zuschlug. Sein Schuss wurde jedoch erst durch Konstantin Engel unhaltbar abgefälscht.

Die Hausherren zeigten sich wenig geschockt und spielten frech nach vorne, wenn sich die Gelegenheit bot – und das war häufiger der Fall als Meistermacher Magath lieb sein konnte. Der VfL erspielte sich dabei auch gute Torchancen: So rauschte ein Freistoß von Björn Lindemann in der 24. Minuten ebenso knapp über den Querbalken wie kurz vor dem Pausenpfiff sein Schuss von der Strafraumgrenze.

Somit bekam Nationalkeeper Manuel Neuer mehr zu tun als ihn lieb war. Der Schalker Defensivverbund erledigte seine Aufgaben bei den Vorstößen der Osnabrücker nicht immer souverän. Sie litt aber vor allem unter den Schwächen des Mittelfeldes.

Die Hausherren griffen die Schalker immer wieder früh an und bei Ballbesitz schaltete der Drittligist schnell um und versuchte, den Ball fix nach vorne zu bringen. Besonders der agile Lindemann und der schnelle Benjamin Siegert sorgten immer wieder für gefährliche Szenen. Nach dem Führungstreffer für Schalke ging den Gastgebern aber mehr und mehr die Puste aus, sodass am Ende eine erneute Pokal-Sensation ausblieb.