Deutschland im Glück: Klares England-Tor nicht gegeben

Bei der Fußball WM 2010 in Südafrika hat sich 44 Jahre nach dem Wembley-Tor die Geschichte wiederholt – diesmal nur zugunsten der deutschen Nationalmannschaft.

Beim Achtelfinalspiel zwischen dem DFB-Team und England sah Schiri Schiedsrichter Jorge Larrionda aus Uruguay beim Stand von 2:1 einen klaren Treffer der “Three Lions” nicht. Franz Beckenbauer kritisierte, dass dies hätte der Linienrichter sehen müssen. “Das war ein klares Tor.”

Im Spiel in Bloemfontein war das Spielgerät nach einem Lattentreffer von Frank Lampard in Minute 38 deutlich hinter der Torlinie aufgeprallt, doch der Unparteiische übersah dies und ließ das Spiel weiterlaufen. “Das war ein unverzeihlicher Fehler. Torrichter hin oder her – das muss ein Schiedsrichter-Assistent sehen“, meinte Helmut Krug, Mitglied der DFB-Schiedsrichterkommission.

Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger ließ keinen Zweifel an der bislang krassesten Fehlentscheidung der WM-Endrunde. Das der Ball im Tor war, habe er auch auf der Tribüne gefühlt. Zugleich verwies er aber auch an die Regeln des Weltverbandes FIFA: “Es war eine Tatsachenentscheidung. Ich kann allerdings ein Stück nachfühlen, wie sich die Engländer fühlen.”

Im Finale bei der WM 1966 hatte Hurst die Engländer mit einem bis heute umstrittenen Treffer in der Verlängerung mit 3:2 in Führung gebracht. Vor 44 Jahren war nicht deutlich erkennbar, ob sein Schuss im Tor war oder nicht. Nach Rücksprache mit seinem Linienrichter Tofik Bachramow hatte Schiedsrichter Gottfried Dienst den Treffer gegeben. Damals siegte England mit 4:2 und wurde Weltmeister.