Confed Cup: Spanien im Schongang ins Halbfinale

Europameister Spanien hat im Schongang das Halbfinale im Confederations Cup erreicht. Die Iberer begnügten sich nach dem 5:0-Auftaktsieg gegen Neuseeland in Bloemfontein gegen den Irak mit einem 1:0 (0:0).

Dabei erzielte David Villavor 31.000 Fußball-Fans den Treffer des Tages in der 54. Minute. Somit ist der Europameister als erstes Team für das Halbfinale eingezogen. Der Asien-Meister wahrte durch die knappe Niederlage seine Chance als Zweiter der Gruppe A ebenfalls die Vorschlussrunde zu erreichen.

Der nicht berauschende Sieg gegen den Irak war gleichzeitig der 14. Erfolg in Serie für die Spanier. Eine solche Serie gelang zuletzt Australien (1996-97), Brasilien (1997) und Frankreich (2003-04). Und dem nächsten Weltrekord ist der Europameister auch ganz nah: Seit 34 Spielen ist der EM-Champion ungeschlagen, Brasiliens Spitzenwert von 35 Partien aus den Jahren 1993 bis 1996 kann schon im letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Südafrika egalisiert werden. “Die Rekorde sind eine Extra-Motivation“, bemerkte Trainer Vicente del Bosque, der sein Team gegenüber der Auftakt-Gala auf vier Positionen veränderte und mit komplett neuer Innenverteidigung begann.

Für die überraschenden Abstimmungsprobleme beim Favoriten unter den Augen des deutschen Chefscouts Urs Siegenthaler war diese Mini-Rotation allerdings nur bedingt verantwortlich. Ungenauigkeiten im Abspiel, mangelnde Laufbereitschaft und die aggressive Spielweise der Iraker ließen die Kombinationsmaschine um Xavi und Xabi Alonso zunächst ins Stocken geraten. Die extrem defensive Ausrichtung von Iraks Coach Bora Milutinovic, der mit neun Abwehrkräften die Verknappung der Räume verordnete, zeigte Wirkung. Durch die Mitte ging gar nichts. Erst nach 25 Minuten hatte Villa mit einer Volley- Abnahme die erste Großchance. Vier Minuten später verfehlte Santi Cazorla mit links nur knapp. Stürmerstar Fernando Torres blieb dagegen im ersten Durchgang ohne jegliche Torchance.

Auch nach dem Wechsel wollten lediglich die Spanier Fußball spielen – und taten dies weiter nur mit halber Kraft. Trotzdem hatte das zähe Geduldsspiel kurz nach der Pause ein Ende. Zunächst vergab Villa (52.) aus drei Metern noch einen Hochkaräter per Kopf. Zwei Minuten später sorgte der von zahlreichen europäischen Topclubs umworbene Valencia-Torjäger nach einer perfekt getimten Flanke von Juan Capdevila mit seinem zweiten Turniertreffer für die Erlösung. Juan Manuel Mata (78.) und Sergio Ramos (86.) vergaben dann sogar noch einen höheren Sieg.