Chelsea will Sieg und Revanche gegen ManU

Der Premier-League-Club FC Chelsea ist sinnt auf die Revanche. Nach dem knapp verpassten Meistertitel und der ebenso knappen Pleite im Champions League-Finale im Elfmeterschießen wollen es Michael Ballack und Co. Liga-Rivalen Manchester United nun endlich zeigen.

Und die Chancen für die Blues im Top-Spiel am 5. Spieltag der englischen Liga stehen nicht schlecht. Während der große Verlierer der Saison 2007/2008 mit zehn Zählern aus vier Spielen die Tabelle anführt, holpert die Truppe von Coach Sir Alex Ferguson mehr schlecht als recht in die Saison und hat erst vier Punkte auf der Habenseite.

Das ist eine große Chance für uns, die Führung auszubauen“, sagte Nationalmannschaftskapitän Ballack dem TV-Sender “Sky Sports News”. Ballack verwies dabei auf die jüngsten Erfahrungen mit dem schärfsten Konkurrenten. “Letzte Saison war es nicht leicht, immer hinter ihnen zu liegen. Man muss den Vorsprung verkürzen, und dabei spielt man oft einen Tag nach dem Rivalen. Vielleicht können wir das diese Saison umdrehen“, hofft der Mittelfeld-Akteur, dessen Mitwirken im Spiel aber noch nicht sicher ist.

Nach mehr als 14-tägiger Verletzungspause wegen einer Sehnenentzündung im Mittelfuß hat Ballack noch Trainingsrückstand. “Vielleicht ist es für mich noch etwas zu früh. Ich weiß nicht, was der Trainer denkt“, so der 31-Jährige. Im Champions League-Spiel am Mittwoch gegen Bordeaux sammelte er immerhin knapp 30 Minuten Spielpraxis.


Wie vor so einem Top-Spiel üblich, beherrschen seit Tagen verbale Auseinandersetzungen die Schlagzeilen. “Bei einem Manchester-Spieler wäre niemals so entschieden worden“, regte sich Ferguson auf, als der englische Verband plötzlich eine Drei-Spiele-Sperre gegen Blues-Kapitän John Terry aufhob. Der Defensivmann hatte im letzten Liga-Spiel gegen Manchester City (3:1) gegen den Brasilianer Jo die Notbremse gezogen und musste vorzeitig Duschen gehen. Allerdings war er bei dieser Attacke nicht letzter Mann. Nun will die FA womöglich Ferguson belangen.

Der ManU-Coach muss im Defensivverbund auf den gesperrten Serben Nemanja Vidic verzichten. Dabei hat er nun die Qual der Wahl zwischen Kapitän Gary Neville, der wegen diverser Blessuren beiunahe die gesamte abgelaufene Spielzeit verpasste, und Neuling Jonny Evans. Sorgen indess bereitet Neuverpflichtung Dimitar Berbatow. Der Ex-Leverkusener erlitt beim 1:2 gegen Liverpool einige Schläge aufs Knie. Dagegen wird Cristiano Ronaldo wohl erstmals wieder in der Start-Elf der Red Devils stehen.

Ein anderes Problem ist Manchester endlich los. Der zuletzt im Sog der Kreditkrise schwer ins Taumeln geratene Versicherungskonzern der USA, Trikot-Sponsor AIG, am Wochenbeginn von der amerikanischen Regierung gerettet und in Staatsbesitz übernommen. So gesehen wird ManU von nun an durch den US-Steuerzahler gesponsort.