Champions League: Bremen erreicht Gruppenphase

Werder Bremen hat mit sehr viel Glück das Millionenspiel Champions League erreicht. Der Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf genügte eine 2:3 (1:3, 0:2)-Pleite nach Verlängerung bei Sampdoria Genua.

Dabei lagen die Norddeutschen schon 3:0 zurück, doch erst rettete ausgerechnet Streichkandidat Markus Rosenberg Werder in die Verlängerung, dann machte Torjäger vom Dienst Claudio Pizarro mit seinem Treffer zum 2:3 den Einzug in die Gruppenphase der Champions League perfekt. Die ersatzgeschwächten Hanseaten durften trotz der Niederlage im Qualifikations-Rückspiel wegen des 3:1-Erfolgs im Hinspiel vor einer Woche jubeln.

Lange Zeit sah es für die Schaaf-Elf jedoch nicht danach aus. So lagen die Gäste aus Bremen durch einen Doppelschlag von Giampaolo Pazzini, der bereits im Hinspiel traf, in der 8. und 13. Spielminute früh zurück. Nur fünf Minuten vor dem Abpfiff erzielte Antonio Cassano sogar noch das 3:0 und Werders Schicksal schien besiegelt.

Doch die über weite Strecken der Partie schwachen Bremer kamen spät durch den eingewechselten Rosenberg noch zum 1:3, ehe Pizarro in der 100. Minute dn Weser-Club zum sechsten in sieben Jahren in die Champions League.

Bremen knüpfte vor 36.000 Zuschauern zunächst nahtlos an die erschreckend schwache Vorstellung beim 1:4 zum Start der neuen Bundesliga-Saison in Hoffenheim an. Indisponiert in der Deckung und ohne Inspiration in der Offensive – Werder blieb anders als noch im Hinspiel den Nachweis ihrer Champions-League-Tauglichkeit schuldig. Der Langzeitverletzte Naldo in der Deckung und Hugo Almeida (Oberschenkelzerrung) im Angriff sowie Özil-Nachfolger Aaron Hunt (Grippe) im Mittelfeld waren nicht zu ersetzen.

Die Hausherren machten vom Anpfiff an Druck und gingen früh in Front. Beim 0:1 sahen Clemens Fritz, Petri Pasanen und auch Torwart Tim Wiese alt aus. Beim 0:2 war Fritz nur Zuschauer, wie Pazzini das Spielgerät ins Tor hämmerte.

In der Folge agierte Bremen viel zu hektisch und ohne jegliches Konzept. Chancen blieben gänzlich aus. So geriet Genua zu keiner Zeit in Gefahr. Im Gegenteil: In Minute 40 musste Fritz nach einem Kopfball von Pazzini die Kugel zunächst von der Linie krazen und vier Minuten später war Wiese gegen Cassano zu Stelle.

Nach der Pause zunächst das selbe Bild: Bemühen – ja, Effektivität – nein. Schaaf brachte Marko Arnautovic für Borowski. Doch auch das brachte nicht die erhoffte Befreiung. Dann musste der Coach den am Kopf verletzten Wagner gegen Markus Rosenberg auswechseln. Diese Auswechslung erwies sich dann als Glücksgriff. Bremen war zunächst optisch überlegen, mehr auch nicht. Als Cassano noch das 3:0 markierte, schien die Mission CL für Bremen schon vorbei, Doch Rosenberg brachte sein Team wieder zurück ins Spiel. Pizarro beendete alle Zweifel.