Borussia Dortmund wurde durch ein Eigentor aus allen Champions League-Träumen gerissen. Mats Hummels verdarb mit einer unglücklichen Rettungsaktion, die zum 1:1-Ausgleich gegen 1899 Hoffenheim führte, in der 89. Minute den Sprung auf den dritten Platz der Tabelle der Fußball-Bundesliga.
Vor 80.100 Zuschauern im Signal Iduna-Park hatte Nelson Valdez die Borussia in der 57. Minute in Führung gebracht. Doch zum Schluss ging der Borussia die Puste aus und Hoffenheim durfte sich über einen glücklichen Zähler freuen, auch wenn die Mannschaft von Ralf Rangnick zum siebten Mal in Folge sieglos blieb.
Die Westfalen fanden gegen die schwächste Rückrunden-Mannschaft der Liga nicht in jenen Rhythmus, der sie in den letzten Heimspielen ausgezeichnet hatte. Zudem konnten sie aus ihren Feldvorteilen kein Kapital schlagen. Hinzu kam für den Gastgeber großes Verletzungspech: Nuri Sahin schied in der 18. Minute mit einem Nasenbeinbruch aus, Tamas Hajnal ersetzte ihn. Für Mohamed Zidan war das Spiel nur zwölf Minuten später beendet. Mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss musste der Ägypter vom Platz. Valdez kam für ihn ins Spiel.
Wie ein Schock wirkte der Ausfall der beiden Leistungsträger. Kevin Großkreutz in der 15. Minute, Lucas Barrios (19.) und Neven Subotic (31.) vergaben die Chance, um die Hausherren in den ersten Minuten in Führung zu bringen. Weitere Abschluss-Versuche endeten in dem engmaschigen Abwehrnetz der Gäste.
Die auf Platz 13 abgerutschten Hoffenheimer präsentierten sich zumindest in der Abwehr wieder als kompakte Einheit. Gegenüber der blamablen 0:2-Niederlage gegen Köln hatte Coach Ralf Rangnick seine Elf auf gleich vier Positionen verändert. Der formschwache Torjäger Vedad Ibisevic musste auch auf der Bank Platz nehmen. Von der einstigen Offensivkraft Hoffenheims war aber auch bei den Dortmundern nichts zu sehen. In der ersten Halbzeit gaben der erstmals in der Startelf aufgebotene Prince Tagoe und seine Nebenleute keinen einzigen Schuss auf Roman Weidenfellers Tor ab.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten war das Glück nicht auf Seiten der Dortmunder. Als Barrios einen Blaszczykowski-Kopfball über die Linie drückte (47.), entschied Schiedsrichter Wolfgang Stark wohl zu Unrecht auf Abseits. Doch nur zehn Minuten später gab es vom Schiri nichts zu beanstanden: Valdez spang nach Flanke von Großkreutz am höchsten und köpfte das Spielgerät unhaltbar für Timo Hildebrand ins Netz. Rangnick versucte mit der Einwechslung von Ibisevic, das Angriffsspiel seiner Manschaft zu beleben. Der Bosnier war dann auch am späteren Ausgleich beteiligt, als der von ihm bedrängte Hummels ins eigene Gehäuse traf.