Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: FC Bayern ist Meister – Schalke siegt und hofft auf Rang drei

Der FC Bayern München ist bereits nach dem 28. Spieltag deutscher Meister. Während die Bayern mit Blick auf das Rückspiel gegen Juventus Turin nur gemäßigt feiern dürfen, haben auch die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis vier ihre Spiele gewonnen. Am andere Ende der Tabelle gab es nach der TSG 1899 Hoffenheim am Freitag dagegen keinen Sieger.

Borussia Dortmund – FC Augsburg 4:2 (1:2)
Zwischen den beiden Spielen in der Champions League gegen den FC Malaga erfüllte Dortmund in der Bundesliga seine Pflicht und besiegte Augsburg am Ende mit 4:2. Lange Zeit hatte der BVB aber große Mühe mit dem Kellerkind, was möglicherweise auch mit der gewagten Aufstellung zu tun hatte.

Denn Trainer Jürgen Klopp verzichtete in der Offensive zunächst auf sämtliche Stars wie Marco Reus, Mario Götze und Robert Lewandowski und gab stattdessen dem Nachwuchs eine Chance. Als nach Vorarbeit von Moritz Leitner Julian Schieber in der 22. Minute die Führung besorgte, schien der Plan aufzugehen, doch mit einem Doppelschlag vor der Pause drehten Daniel Baier (43.) und Kevin Vogt (45.) die Partie zugunsten der Gäste. Nach dem Seitenwechsel gelang Schieber mit seinem zweiten Treffer (52.) aber rasch der Ausgleich und als Neven Subotic zwölf Minuten später das 3:2 markierte, war Dortmund wieder auf dem richtigen Weg. Augsburg hatte in der Schlussphase zwar durchaus Chancen zum Ausgleich, doch spätestens mit dem 4:2 durch den eingewechselten Lewandowski in der zweiten Minute der Nachspielzeit war das Spiel endgültig entschieden.

Borussia Mönchengladbach – SpVgg Greuther Fürth 1:0 (0:0)
Gladbach hat die richtige Antwort auf die mit einer schwachen Leistung verbundene 0:2-Niederlage beim SC Freiburg gegeben und seine Position im Rennen um die internationalen Plätze mit einem knappen 1:0-Erfolg gegen Fürth verbessert. Die Franken bleiben derweil am Tabellenende und dürfen bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz schon getrost für die zweite Liga planen.

Wie so oft präsentierte sich Fürth aber auch im Borussia-Park sehr ansprechend und wie in den beiden bisherigen Spielen unter dem neuen Trainer Frank Kramer auch aggressiv, allerdings mangelte es der SpVgg im Spiel nach vorne an der nötigen Effizienz und Durchschlagskraft. Während Gladbach im ersten Durchgang nur aus der Distanz zu Chancen kam, entwickelte sich nach dem Seitenwechsel zeitweise ein offener Schlagabtausch mit Torszenen auf beiden Seiten. Weiter machte Fürth dabei den etwas besseren Eindruck, dezimierte sich dann aber ausgerechnet durch den von der Borussia ausgeliehenen Matthias Zimmermann mit einer unnötigen gelb-roten Karte selbst. In Überzahl wurden die Gastgeber nun dominanter und kamen in der 74. Minute durch Luuk de Jong zum letztlich goldenen Tor.

Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg 1:1 (1:0)
Leverkusen hat den 4:1-Erfolg aus der Vorwoche in Düsseldorf nicht bestätigen können und mit dem Remis gegen Wolfsburg möglicherweise wichtige Punkte im Rennen um den dritten Platz verloren. Nach dem Unentschieden reist Bayer nun jedenfalls mit nur noch vier Zählern Vorsprung nach Gelsenkirchen zum FC Schalke 04, der zunehmend Hoffnung schöpft, die Werkself noch abfangen zu können.

Dabei erwischte Leverkusen einen sehr guten Start und ging schon in der zwölften Minute durch Andre Schürrle in Führung. Der Nationalspieler, der sich unbeeindruckt von den zuletzt kursierenden Spekulationen über seinen bevorstehenden Wechsel zum FC Chelsea zeigte, profitierte von einem Ballverlust von Wolfsburgs Innenverteidiger Simon Kjaer, den Lars Bender zur Vorlage für Schürrle nutzte. In der Folge war Bayer die klar bessere Mannschaft und hatte die Chancen, um schon vor dem Halbzeitpfiff alles klar zu machen. Nachdem es aber nur mit einem knappen 1:0 in die Pause ging, präsentierte sich Bayer anschließend unverständlicherweise sehr defensiv und wartete nur noch ab anstatt selbst die Initiative zu übernehmen. Der vor dem Gegentor patzende Kjaer bestrafte diese Passivität schließlich in der 70. Minute mit dem Ausgleich, nach dem Bayer zwar noch einmal kam, aber den Siegtreffer nicht mehr schaffte.

SV Werder Bremen – FC Schalke 04 0:2 (0:0)
Die Krise an der Weser hat sich wieder verschärft. Nachdem die gute Leistung beim 1:1 vergangene Woche in Mainz eigentlich Mut gemacht hatte, setzte es für Werder erneut einen Rückschlag. Nur weil auch der FC Augsburg verlor, ist die Lage im Tabellenkeller bei weiter sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nicht prekärer geworden.

Zunächst war Bremen allerdings gut im Spiel und begegnete dem FC Schalke durchaus auf Augenhöhe. Zwar blieben wirklich klare Gelegenheiten aus, doch war Werder die etwas bessere der beiden Mannschaften. Nach dem Seitenwechsel verlor das Bremer Spiel aber deutlich an Schwung und Schalke kam stärker auf. Als dann Julian Draxler die Gäste nach 51 Minuten in Führung brachte, wirkte Bremen von Minute zu Minute verunsicherter und leistete sich durch Assani Lukimya wieder einmal einen kapitalen Schnitzer. Nach einem zu kurz geratenen Rückpass des Innenverteidigers kam Raffael vor Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz an den Ball und bediente Ciprian Marica, der keine Mühe hatte zum 0:2 zu vollenden. Schalke hatte in der Folge kein Problem, den Sieg nach Hause zu bringen und darf aufgrund der Leverkusener Punktverluste nun sogar wieder auf den dritten Platz hoffen.

Eintracht Frankfurt – FC Bayern München 0:1 (0:0)
Der FC Bayern hat auch das elfte Spiel der Rückrunde gewonnen und sich damit vorzeitig die Meisterschaft gesichert. Die aufgrund der Ausfälle von Pirmin Schwegler und Alexander Meier ersatzgeschwächte Eintracht war gerade am Ende aber nahe dran, einen Punkt zu holen, hatte letztlich aber nicht das nötige Glück.

Die Bayern, die anders als erwartet nicht mit einer B-Elf antraten und von den Stammkräften lediglich Franck Ribery schonten, übernahmen gegen defensiv eingestellte Gastgeber das Kommando und hatte in der 26. Minute die große Chance zur Führung, als Marco Russ Thomas Müller im Strafraum zu Fall brachte und David Alaba zum Elfmeter antrat. Der bislang als sicherer Elfmeterschütze in Erscheinung getretene Österreicher zielte diesmal aber nicht genau genug und scheiterte am Pfosten, sodass es bis zur Pause beim 0:0 blieb. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Bayern von Beginn an druckvoll und gingen nach 54 Minuten durch einen sehenswerten Treffer von Bastian Schweinsteiger, der eine Hereingabe von Philipp Lahm per Hacke verwertete, verdientermaßen in Führung. Anschließend tat sich in der ausverkauften Commerzbankarena lange Zeit nicht mehr viel, ehe die Eintracht durch Srdjan Lakic, Stefan Aigner und Takashi Inui in der Schlussphase doch noch zu Gelegenheiten kam, die die Elf von Trainer Armin Veh allerdings nicht zum Ausgleich nutzen konnten.

Hamburger SV – SC Freiburg 0:1 (0:0)
Der HSV hat es nicht geschafft, den eigenen Anhang zu versöhnen und sich nach dem desolaten Auftritt beim 2:9 in München zu rehabilitieren. Stattdessen setzte es für den Bundesliga-Dino im Rennen um die internationalen Plätze ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten einen weiteren Rückschlag in Form der dritten Niederlage nacheinander. Freiburg dagegen feierte den zweiten Sieg in Folge und hat sich damit auf den fünften Rang vorgearbeitet.

Der HSV, bei dem Trainer Thorsten Fink gegenüber der Vorwoche drei Änderungen vornahm, zeigte sich vor heimischem Publikum zwar von Anfang an bemüht, entwickelte gegen kompakt stehende Gäste aber zu wenig Durchschlagskraft und folglich kaum Torgefahr. In einem Spiel auf eher mäßigem Niveau wagte sich Freiburg nur selten aus der Deckung, war dann mit seinen Kontern aber gefährlich. In der 69. Minute schloss schließlich Jonathan Schmid einen der Gästeangriff nach Flanke von Mensur Mujdza mit dem 0:1 ab und ab diesem Zeitpunkt agierte der HSV völlig verunsichert. Zwar kamen die Gastgeber in der Schlussphase noch zu Torgelegenheiten, doch letztlich blieb es beim knappen Gästesieg.