Bundesliga, 29. Spieltag am Samstag: Schalke und Leverkusen im Duell um Platz drei – Hoffenheim muss nachlegen

Nachdem der SC Freiburg den 29. Spieltag am gestrigen Freitag mit einem 3:1 gegen Hannover 96 eröffnet hat, stehen am heutigen Samstag weitere sechs Partien in der Bundesliga auf dem Programm, in denen das Renen um die internationalen Plätze und der Abstiegskampf im Fokus stehen. Alle sechs Spiele werden live ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total übertragen. Die Zusammenfassungen am Abend sind in der ARD-Sportschau ab 18.30 Uhr und im ZDF-Sportstudio ab 23 Uhr zu sehen.

SpVgg Greuther Fürth . Borussia Dortmund (15.30 Uhr)
Nach dem spektakulären 3:2 gegen den FC Malaga und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale der Champions League muss Dortmund heute bei Tabellenschlusslicht Fürth ran, das im 15. Anlauf endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren möchte, was gegen den BVB aber sicherlich keine einfache Aufgabe werden dürfte.

Immerhin schöpfen die Franken Mut aus ihren jüngsten Auftritten, bei denen lediglich die Effektivität beim Abschluss zu wünschen übrig ließ. Ansonsten präsentierte sich Fürth aber auch beim 0:1 in Gladbach letzte Woche sehr ordentlich, weshalb Trainer Frank Kramer wohl auch nur Bernd Nehrig für den gesperrten Matthias Zimmermann bringen und ansonsten alles beim Alten lassen wird.

Beim BVB muss Trainer Jürgen Klopp auf den von muskulären Problemen geplagten Marco Reus verzichten, für den Moritz Leitner spielen dürfte. Darüber hinaus ist gut möglich, dass weitere Stammspieler, allen voran der angeschlagene Lukasz Piszczek, eine Pause erhalten. Mats Hummels und Jakub Blaszczykowski dürften nach ihren Verletzungen hingegen wieder beginnen.

Mögliche Aufstellungen:
Fürth: Hesl – Nehrig, Sobiech, Mavraj, Baba – Klaus, Fürstner, Petsos, Prib – Sararer, Djurdjic
Dortmund: Weidenfeller – Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer – Sahin, Kehl – Blaszczykowski, Leitner, Götze – Lewandowski

FC Bayern München – 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr)
Vor dem bayerisch-fränkischen Derby warten sowohl die Bayern als auch der Club mit beeindruckenden Serien auf, von denen eine definitiv zu Ende gehen wird. Während der FC Bayern sämtliche elf Partien im neuen Jahr gewonnen hat, ist Nürnberg seit immerhin neun Spielen ungeschlagen und damit auf dem Weg, noch einmal ans Tor der Europa League zu klopfen.

Nach dem 2:0 in Turin wird Bayern-Coach Jupp Heynckes sehr wahrscheinlich in größerem Umfang rotieren und einer Reihe von Stammkräften eine Pause geben, wobei insbesondere die deutschen Nationalspieler Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller Kandidaten für die Bank sind. Der in Turin gar nicht berücksichtigte und darüber sicherlich nicht erfreute Mario Gomez darf dagegen wohl von Beginn an ran.

Bei Nürnberg hat Trainer Michael Wiesinger, der seine Chancen auf einen neuen Vertrag zuletzt beträchtlich erhöht hat, nach dem 2:1 gegen Mainz keinen Grund für personelle Wechsel, auch wenn seine Elf die 05er vor allem wegen der Stärke bei Standardsituationen besiegte. Soll in München etwas mitgenommen werden, muss sich der Club aber auch spielerisch wieder steigern.

Mögliche Aufstellungen:
München: Neuer – Rafinha, Boateng, van Buyten, Alaba – Tymoshchuk, Javi Martinez – Robben, Shaqiri, Ribery – Gomez
Nürnberg:Schäfer – Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola – Chandler, Feulner, Simons, Esswein – Kiyotake – Pekhart

1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV (15.30 Uhr)
Mit drei bzw. vier Punkten Rückstand auf den sechsten Platz haben Mainz und Hamburg nach wie vor Chancen auf die Europa League, müssen sich beide dafür aber in einigen Bereichen steigern. Während Mainz vor allem die Abschlussschwäche der letzten Wochen abstellen muss, sind beim HSV abgesehen vielleicht von Torwart Rene Adler überall Verbesserungen nötig.

Nach der letztlich unglücklichen Niederlage in Nürnberg (1:2) wird Mainz im Heimspiel wohl wieder etwas offensiver zu Werke gehen, was in Form einer Umstellung auf ein 4-2-3-1 passieren dürfte. Dabei kehrt Andreas Ivanschitz in seiner drittletzten Heimpartie für die 05er vermutlich wieder anstelle von Jan Kirchhoff in die Mannschaft zurück.

Beim HSV hat Trainer Thorsten Fink unter der Woche mit der Ernennung von Rafael van der Vaart als neuem Kapitän sowie einer sehr deutlichen Ansprache versucht, seine Spieler auf die verbleibenden Wochen der Saison zu fokussieren. Doch auch personelle Wechsel werden nach zwei zuletzt enttäuschenden Leistungen in München (2:9) und gegen Freiburg (0:1) kaum ausbleiben.

Mögliche Aufstellungen:
Mainz: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz – Baumgartlinger, Soto – Müller, Zimling, Ivanschitz – Szalai
Hamburg: Adler – Diekmeier, Westermann, Mancienne, Jansen – Rincon – Skjelbred, Jiracek – van der Vaart – Son, Rudnevs

Fortuna Düsseldorf – Werder Bremen (15.30 Uhr)
Betrachtet man alleine die letzten sechs Spieltage, stellen Düsseldorf und Bremen die schwächsten Mannschaften der Bundesliga, was die Bezeichnung Krisengipfel für die heute Partie zweifelsohne angebracht erscheinen lässt. Auch deshalb, weil der Vorsprung der beiden taumelnden Traditionsklubs auf den Relegationsplatz mit fünf und sieben Punkten alles andere als ein Ruhekissen ist.

In Düsseldorf ist man trotz des Negativtrends aber noch zuversichtlich, die Wende zu schaffen. Allerdings muss Trainer Norbert Meier mit dem verletzten Mathis Bolly und dem gelbgesperrten Robert Tesche zwei für die Offensive wichtige Spieler ersetzen, sodass einer sicheren Defensive umso mehr Bedeutung zukommt.

Bei Werder plagen Trainer Thomas Schaaf aktuell eine Menge Personalsorgen. Als wäre die Liste der Ausfälle nicht ohnehin schon lange genug, meldeten sich in den Tagen vor dem Spiel mit Aaron Hunt, Sokratis und Aleksandar Ignjovski noch drei weitere Leistungsträger kurzfristig ab, sodass viel von wenig konstanten Akteuren wie Eljero Elia oder Marko Arnautovic abhängt. Wieder dabei ist nach seiner Verletzungspause immerhin Zlatko Junuzovic.

Mögliche Aufstellungen:
Düsseldorf: Giefer – Balogun, Latka, Malezas, van den Bergh – Lambertz, Fink – Reisinger, Kruse, Bellinghausen – Schahin
Bremen: Mielitz – Gebre Selassie, Prödl, Lukimya, A. Stevanovic – Junuzovic, Bargfrede – Arnautovic, de Bruyne, Elia – Petersen

VfL Wolfsburg – TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Nachdem der neue Trainer Markus Gisdol mit dem 3:0-Sieg bei seinem Einstand gegen Fortuna Düsseldorf letzte Woche zumindest für den Anflug von Euphorie gesorgt hat, muss Hoffenheim heute nachlegen, um dem Klassenerhalt ein Stück näher zu kommen. Wolfsburg kann sich im Niemandsland der Tabelle derweil auf das anstehende Pokalduell bei den Bayern konzentrieren, wird aber sicher auch die Serie von vier Spielen ohne Niederlage fortsetzen wollen.

Im Vergleich zum etwas schmeichelhaften 1:1 in Leverkusen werden die Wölfe heute wohl wieder etwas offensiver zu Werke gehen. Denkbar ist, dass Ivica Olic mit Patrick Helmes einen Sturmpartner zur Seite gestellt bekommt, auch wenn sich letzterer von Trainer Dieter Hecking Kritik an seinen Trainingsleistungen gefallen lassen musste. Sicher nicht dabei ist hingegen der gesperrte Fagner, für den Christian Träsch rechts verteidigen wird.

Bei Hoffenheim hat Trainer Gisdol wenig Anlass für Änderungen an seiner Startelf, muss aber die verletzten Heurelho Gomes und David Abraham ersetzen. Weil beide aber schon während des Spiels gegen Düsseldorf ausgewechselt werden mussten, konnten sich die beiden Nachrücker Koen Casteels im Tor und Matthieu Delpierre in der Innenverteidigung schon einspielen.

Mögliche Aufstellungen:
Wolfsburg: Benaglio – Träsch, Naldo, Kjaer, Rodriguez – Polak, Medojevic – Vieirinha, Diego – Helmes, Olic
Hoffenheim: Casteels – Beck, Delpierre, Vestergaard, Johnson – Weis, Polanski, Salihovic – Roberto Firmino, Schipplock, Volland

FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen (18.30 Uhr)
Das Top-Spiel am Samstagabend macht seinem Namen diesmal alle Ehre. Im direkten Duell um den dritten Platz hat der FC Schalke die Gelegenheit, Leverkusen noch weiter auf die Pelle zu rücken und den in den vergangenen Wochen bereits auf vier Punkte geschmolzenen Rückstand auf nur noch einen Zähler zu verkürzen.

Schalkes Coach Jens Keller kann personell allerdings nicht aus dem Vollen schöpfen. Während Jermaine Jones mit seiner Fleischwunde wohl weiter noch nicht einsatzfähig ist, fällt mit Roman Neustädter ein weiterer defensiver Mittelfeldmann gelbgesperrt aus. Vermutlich wird dafür Youngster Sead Kolasinac von der linken Abwehrseite auf die Doppelsechs rücken und Christian Fuchs als Linksverteidiger ins Team kommen. Schwer wiegt außerdem der Ausfall von Jefferson Farfan, für den Raffael in die Startelf kommt.

Aber auch bei Leverkusen sind aufgrund der Gelbsperren von Sebastian Boenisch und Stefan Reinartz nicht alle Mann an Bord. Fraglich ist außerdem der Einsatz von Gonzalo Castro, wobei Bayer die zwei oder vielleicht auch drei Ausfälle mit Michal Kadlec, Simon Rolfes und Jens Hegeler sehr gut kompensieren kann.

Mögliche Aufstellungen:
Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Fuchs – Höger, Kolasinac – Draxler, Raffael, Michel Bastos – Marica
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Schwaab, Kadlec – Bender, Rolfes, Castro – Sam, Kießling, Schürrle